Rettet den REGENWALD!!

Diskutiere Rettet den REGENWALD!! im Witzecke Forum im Bereich Off Topic - Bereich; Regenwald retten... Hallo Freunde und Kollegen! Sicher habt Ihr euch gewundert, dass ich so lange nichts habe von mir h?ren lassen. Das hatte...

  1. #1 VIPP-GASer, 10.11.2006
    VIPP-GASer

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    Regenwald retten...

    Hallo Freunde und Kollegen!

    Sicher habt Ihr euch gewundert, dass ich so lange nichts habe von mir h?ren
    lassen. Das hatte einen triftigen Grund: Ich habe kurzfristig beschlossen,
    mich aktiv f?r unsere Umwelt einzusetzen.
    Gestern morgen habe ich einen Werbespot mit G?nter Jauch gesehen dem zu
    entnehmen war, dass die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein
    beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben: F?r
    jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m? Urwald retten.

    In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen
    gewesene Naturfreund und Umweltsch?tzer und so beschloss ich, auch meinen
    Beitrag zur Rettung der Urw?lder beizutragen.

    W?hrend ich so mit der Rettung des einen oder anderen Quadratzentimeters
    Regenwald besch?ftigt war kam meine Frau nach Hause. Bei der anschlie?end
    gef?hrten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche Erfahrung,
    wie Tausende andere Umweltsch?tzer vor mir auch: Ich stie? auf v?lliges
    Unverst?ndnis. Der Urwald schien ihr v?llig egal, mein Engagement f?r die
    Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie v?llig ab. Sie wollte nicht
    verstehen, dass man eine so gro?e Aktion wie die Rettung der Natur nicht
    aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist oder nicht.

    Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein mu?, f?r die
    Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verlie? ich das Haus.

    Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zun?chst ziellos umher. Angst
    beschlich meine Gedanken. Angst um die W?lder. Verzweiflung machte sich tief
    in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute h?tte ich
    wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten k?nnen.
    Die Angst schn?rte meine Kehle zu, die Verzweiflung lie? meinen Hals
    austrocknen.

    Wie gro? war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung
    gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn als
    Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher in der
    Hand, die sie demonstrativ leerten.

    Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, da?
    einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente
    besch?ftigen, unbeachtet von der ?ffentlichkeit, genau hier, an diesem
    Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes: Die
    von den Entbehrungen ausgemergelten K?rper, die zum Aufforsten n?tigen,
    prallen B?uche, den Geruch nach Jahrtausende altem Urwaldboden, die
    mannigfaltigen Insekten und ich ?bersah auch nicht, da? sich einige beim
    Kampf um die Natur wohl die Z?hne ausgebissen hatten.

    Nachdem wir zusammen eine ungef?hr tennisplatzgro?e Menge nat?rlichem
    Urwaldes gerettet hatten, stellte ich fest, da? der Schutz und die Rettung
    der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen schmerzten meine
    F??e, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die langen Debatten
    in ihrer Funktionsweise beeintr?chtigt: Ich hatte immer gr??ere M?hen beim
    Aussprechen der gro?en Buchstaben eines Satzes oder Wortes. Aus diesem
    Grund beschlo? ich, die Versammlung zu verlassen und machte mich auf die
    Suche nach weiteren Mitstreitern.

    In einer Gastst?tte ganz in der N?he wurde ich dann auch sofort wieder
    f?ndig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden und
    arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der nat?rlichen Ressourcen.
    Schnell war ich aufgenommen. Ich war ger?hrt als der Wirt meine Hand nahm
    und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir z?hlen auf Dich", und orderte
    die 4te Lokalrunde um unsere Aktion voranzutreiben. Da die anderen G?ste
    darauf bestanden, neben dem Urwald auch zus?tzlich Gebiete wie die Sahara,
    die W?ste Gobi und den Rheingau wieder aufzuforsten und somit auch den
    Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterst?tzen, blieb mit nichts
    anderes ?brig, als zu der Runde noch J?germeister zu ordern.

    Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Gl?ck, als ich viel sp?ter die Kneipe
    verlie?. Pl?tzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht verschwommen
    zwar, aber daf?r sah, nein f?hlte ich, da? sich unsere gute Mutter Erde
    drehte. Nicht gleichm??ig und in eine Richtung, nein, es waren eher
    ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch eine Erfahrung!

    Vor Gl?ck taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschlo?, einen
    Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuf?hren, um die
    vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.

    So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch ausgewichen als
    ich am Stra?enrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn standen
    mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mu?ten von meinem
    Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von
    Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits geh?rt, war aber
    dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.

    Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschlo? ich
    mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Stra?e. Wenn ich im nachhinein
    dar?ber nachdenke, war es keine rationell erkl?rbare Aktion, eher ein Zwang
    meines Unterbewu?tseins. Ich sa?, und mein K?rper weigerte sich, wieder
    aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie Sitzblockierern in
    Brockdorf oder entlang der Castor - Strecke: Ich wurde durch die Polizisten
    weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage nicht verstehen, obwohl ich
    sie immer wieder dar?ber aufkl?rte.

    Sp?ter, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vern?nftiger Mensch. Er
    h?rte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und
    erkl?rte mir dann, da? er die Anzahl der von mir geretteten B?ume
    feststellen wolle. Ich h?tte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und er
    br?uchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war gl?cklich, diesen
    verst?ndnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement w?rde
    amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Daf?r gab ich ihm gerne
    mein Blut.

    Wenig sp?ter befand ich mich zu Fu? auf dem Weg nach Hause. Meinen Wagen
    hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine Abgase nicht alle
    meine Bem?hungen wieder zerst?rt, wie sie mir erkl?rten. Auch haben sie mir
    fest versprochen, nach dem Recyclingverfahren aus meinem F?hrerschein ein
    Flugblatt zur Unterst?tzung der Rettungsaktion zu machen.

    Froh und mit der Gewissheit, etwas gro?artiges getan zu haben ging ich dann
    nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar Pfl?nzchen
    und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer:

    Erst, wenn die letzte ?lplattform versenkt,
    die letzte Tankstelle geschlossen,
    das letzte Auto stillgelegt,
    die letzte Autobahn begr?nt ist,
    werdet Ihr feststellen, da? Greenpeace nachts kein Bier verkauft.

    In diesem Sinne w?nsche ich einen frohen Tag. Ich geh jetzt nochmal 'n
    bisschen Wald retten.
     
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  3. #2 InformatikPower, 10.11.2006
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    Wirklich gut geschrieben ;)
     
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