Niederländischer Skoda Oktavia - Was tun ohne Abgasgutachten

Hallo zusammen,

würde mich freuen, wenn mir jemand von Euch helfen kann. Wir ziehen aktuell von den Niederlanden nach Hamburg um und wollen natürlich unseren Skoda Oktavia mit einführen. Das Auto hat eine LPG-Anlage von AG. TÜV hat Abgasuntersuchungen gemacht und alles ist in Ordnung. Einzig das Abgasgutachten fehlt noch. Dies haben wir beantragt bei einer deutschen Firma (alle relevanten Motorenteile und Nummern etc. hingeschickt), die die Gutachtenerstellung jetzt abgelehnt hat.

Wir haben schon 250 Euro für den TÜV bezahlt, weil der Mensch dort meinte, wir bräuchten ja "nur" noch das Abgasgutachten. Sehe ich es richtig, dass es nur noch folgende - allesamt schei... - Optionen gibt:

- Auto in den Niederlanden verkaufen (und klasse Verlust machen)
- Die unzulässigen Motorenteile für über 1.000 Euro auswechseln, nochmal Abgasgutachten anfragen (und hoffen), nochmal TÜV bezahlen
- Mit niederländischem Kennzeichen weiterfahren, erwischt werden und ordentlich Geld bezahlen
- Keine andere Möglichkeit sehen, als die ersten drei aufgeführten.

Habt ihr Rat?
LG
Sven

 

Danke für eure Antworten!

@540V8: Kennst du einen seriösen Umrüster im Raum Hamburg, den wir mal ansteuern könnten? Ich habe beim Lesen der Beiträge zum Thema LPG das Gefühl bekommen, es gibt viele schwarze Schafe unter den Umrüstern.

@V8Gaser: Das AGG wurde abgelehnt, weil die Gasanlagenteile nicht mit den Vorgaben der deutschen Normen übereinstimmen. Deine Möglichkeit hört sich aber gar nicht soo schlecht an. Ist die 25,26 € eine Einmalzahlung oder betrifft das die Steuer? Veräußern wollen wir den Wagen nicht, wir wollen ihn aber gerne weiterfahren - das Teil läuft einfach super. Ich dachte allerdings, dass Umzugsgut nur dann geht, wenn man aus einem Nicht-EU-Land nach Dtl. zieht.
Ein Ausbau und Neueinbau wird m.E. zu teuer, weil der Wagen nun schon 180tkm gelaufen hat. Wenn dann einfach ausbauen und Benzin fahren - aber ein Ausbau ist auch nicht einfach so gemacht wie ich gelesen habe, weil auch etliche Teile erneuert werden müssten.

 

Weitere Option:

- Habe in einem anderen Thread gelesen, dass man die Gasanlage auch abschalten kann (und wir nur auf Benzin weiterfahren). Im Thread heißt es: "Die Stillegung muss so ausgeführt sein, dass die Anlage nicht mit "wenigen Handgriffen" in Betrieb genommen werden kann. Es genügt z.B. den Gastank komplett aus zu bauen."

Die Kosten für den Ausbau des Gastanks dürften sich m.E. in Grenzen halten. Wie gesagt: Ein Ausbau und Neueinbau oder auch ein normgerechter Umbau der Anlage sind bei dem fortgeschrittenen KM-Stand des Autos (ca. 180tkm) nicht wirtschaftlich.

Die Stillegung der Gasanlage müsste dann doch auch das Abgasgutachten obsolet machen, oder nicht?

 

Ihr habt Recht. Ich hatte nicht berücksichtigt, dass die Ersparnis in Deutschland höher ausfällt als in den Niederlanden, da dort die Steuer für die gasbetriebenen Autos sehr hoch ist. Hole aktuell Angebote zur Umrüstung des Wagens ein, versuche aber gleichzeitig noch eine weitere Firma ausfindig zu machen, die Abgasgutachten für AG-Anlagen ausstellt.

Begründung der Ablehnung war im Übrigen, dass für die spezifischen Komponenten der Anlagen in Kombination mit einem Skoda Oktavia unserer Bauart noch nie eine Prüfung gemacht wurde und daher kein Gutachten erstellt werden kann.

 

Besten Dank für eure Hinweise!
Aktuell untersucht GAAS Rheinland die Anlage noch einmal und prüft ein Gutachten. Wenn das nichts ist, werde ich einen Umbau in die Wege leiten. Werde berichten, wie die Sache ausgeht.

LG
Sven

 

Der Vollsätndigkeit halber noch der Endbericht zur Frage: Was tun, wenn eine Kombination aus Gasanlage und Fahrzeugtyp in Dtl. noch niemals abgenommen wurde.

Nach etlichen Anfragen und zig ungläugien Gesichtern von KFZ-Technikern ("Das muss doch gehen, die Anlage ist ja völlig in Ordnung.", "Abgaswerte sind einwandfrei, kann mir nicht vorstellen, dass die nicht abgenommen wird.", "Ich habe da noch eine Idee...") mussten wir einsehen, dass nur eine teure Erstabnahme unserer AG Autogasanlage (Firma gehört heute zu Teleflex GFI) diese noch retten konnte. Verkauf unseres geliebten Skoda Oktavia kam nicht in Frage, also haben wir uns an den Vorschlag aus dem Forum gehalten: Raus das Dinge, neue Anlage rein, fertig ist.

So geschehen, Gastank blieb natürlich erhalten. Neue Anlage ist von Prins, Aus- und Einbau haben insg. knapp 1.500 Euro gekostet (inkl. eine Handvoll Zündkerzen, die gewechselt werden mussten) - ärgerlich, da die alte ja voll funktionstüchtig war, aber eben notwendig. Haben das hier in Hamburg machen lassen bei der "Pinke Tanke" - sehr nette Leute dort.

LG
Sven