Frust mit KME Diego G3 im E36/316

Hallo,

komme mit der bockenden KME Diego G3 im BMW (E36/316i) meiner Frau nicht weiter. Die Anlage habe ich im Sommer letzten Jahres selbst eingebaut; es war mein vierter Selbst-Einbau. Sie lief zunächst ein halbes Jahr, ca. 10.000 KM, einwandfrei. Dann fiel ein Valtek-Injektor aus; die Rail wurde anstandslos auf dem Garantiewege ersetzt. Danach lief sie zwar immer noch recht ordentlich, aber nie mehr so gut, wie mit der ersten Rail. Dennoch sind wir wieder einige Monate problemlos auf Gas gefahren. Bis der Motor auf einer Autobahnfahrt anfing, sehr unrund zu laufen. Ich hatte zunächst wieder die Rail im Verdacht. Laut Injektoren-Test wichen die Einspritzmengen (Hub) des besten und schlechtesten Injektors um mehr als 50 Prozent voneinander ab. Also Injektoren kalibrieren lassen. Laut Aussage der Werkstatt sind die Injektoren in Ordnung. Nach dem Wiedereinbau habe ich das Auto nicht mehr ordentlich im Gasbetrieb ans Laufen bekommen.

Das sind die Phänomene:
Die KME schaltet ohne murren auf Gas um. Es kommt auch definitiv Gas in der Rail an. Jedoch schafft die Anlage es nicht, die Autokalibrierung sauber zu durchlaufen. Bei jedem Umschalten auf Gas schüttelt der Motor den ganzen Wagen, als wenn nur ein Zylinder läuft. Kurz vor Ende der ersten Kalibrierungsstufe (ohne Verbraucher) verlängert die KME die Einspritzzeiten immer weiter, fast bis an die 10 ms. Dann endet die Autokalibrierung plötzlich und die auf Deutsch eingestellte Software (aktuellste Version) empfiehlt auf Englisch (!): "-str Noozles to small". Dabei sind die Injektordüsen bereits auf 2,5 mm aufgebohrt und der Druck ist auf 1,2 bar hoch gedreht. Die Software gibt nach der Autokalibrierung dennoch 1,6 Verschiebung und 45 Prozent Neigung aus.

Ein mit der Fehlersuche beauftragter KME-Experte meinte, Steuergerät und Rail seien in Ordnung. Sein Verdacht: Das Abschaltset! Die gingen schon mal kaputt. Also das Set ausgebaut; alles neu verlegt und gelötet. Fehlanzeige! Heute alle Leitungen zu den Injektoren durchgemessen: alles wie es sein soll (Widerstand 0,3 Ohm). Dann Injektortest gestartet: Abbruch beim ersten Injektor, da sich der Motorlauf zu stark ändert.
Im erweiterten Diagnose-Bildschirm habe ich jedes Ventil einzeln auf Gas umgeschaltet. Dabei fällt auf, dass der Motor nur beim 3. Zylinder rund weiterläuft, wobei auch die Einspritzzeiten nur leicht verlängert werden. Bei allen anderen Zylindern läuft der Motor extrem unrund. Wenn alle auf Gas umgeschaltet sind, geht der Motor aus, wobei die Einspritzzeiten stark verlängert werden. Auf Benzin läuft der Motor übrigens einwandfrei!
Hat jemand noch eine Idee? Ich habe jetzt doch das Steuergerät im Verdacht. Kann man das testen oder durchmessen? Oder gibt es hier jemanden, der mir bei der Fehlersuche und -beseitigung helfen würde – auch gegen Bezahlung, sofern es im Rahmen bleibt. Vielleicht hat jemand noch ein funktionierendes Steuergerät, dass man mal testen könnte. Wohne in NRW.

Gruß, Uwe

 

Wie gesagt, er läuft auf Gas wie ein Sack Nüsse und geht aus. Damit kann man nicht einfach eine Einstellungsfahrt machen. Das tut richtig weh!

Die Injektoren wurden von einem hier im Forum umtriebigen Umrüster kalibriert. Ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, dass Sie korrekt kalibriert wurden.

Gruß, Uwe

 

@Toddy: Von dem, der die Valtek kalibriert hat, kam der Hinweis, dass das Abschaltset hinüber sein könnte. Er hat sich das angeschaut. Hat aber leider nichts gebracht. Von ihm kam auch der Hinweis, dass das Steuergerät in Ordnung sei. Es sagte, bei einem anderen Steuergerät sei der Fehler auch da gewesen.

@RitterChopin: STG hängt hinter dem linken Scheinwerfer mit den Anschlüssen nach unten, damit kein Wasser eindringen kann. Foto kann ich morgen machen.

 

Tja, das ist mir auch schleierhaft. Er sagte, die fallen schon mal aus. Vielleicht war er auch nur skeptisch, ob die richtig eingelötet waren. Gemeint ist der fertige Kabelsatz mit je zwei Steckern, mit dem die Signalleitungen der Beinzin-Einspritzer unterbrochen werden.

 

So, Problem gelöst! Zunächst geht mein Dank an Martin Dorau vom Autogas-shop24.de! Er hat sich der Sache wirklich gründlich angenommen und den Fehler tatsächlich gefunden. Der Fehler lag an den kleinen Schlauchschellen für die Gasschläuche von der Rail zu den Injektoren. Ich hatte die etwas teureren Schellen mit der Mutter auf der Gegenseite verbaut. Diese haben waren aber etwas zu breit, so dass sie leicht über die Anschlüsse an der Rail hinausragten, mit der Folge, dass die Schläuche extrem gequetscht wurden, so dass der Lichte Durchmesser irgendwann nicht mehr 5 mm war, sondern nur noch 1mm maß. Kurzum: da der Durchmesser immer enger wurde, kam irgendwann zu wenig Gas durch die Leitungen. Jetzt ist wieder alles in Butter. Der Wagen fährt wieder einwandfrei auf Gas. Danke Herr Dorau!Leider arbeiten nicht alle vermeintlichen Experten so gewissenhaft. Auch der nicht, die sich hier im Forum gerne als KME-Pabst geriert. Sorry, das musste jetzt sein!Gruß, Ulle

 

Was für ein Witz! Ich habe drei Wochen auf den Termin gewartet. Zuvor hatte ich noch die Rail zur Einstellung des Hubs eingeschickt. Was kam zurück? Eine Rail mit einer krummen Düse! Angeblich Transportschaden! Noch so ein Witz: Die Rail war super verpackt. Dabei wies die Düse eindeutige Kratzspuren auf. Ist wohl eher dem Lehrling aus der Hand gefallen. Dann die Fehlerdiagnose: Abschaltset kaputt. Naja, das haben andere hier schon kommentiert. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Keiner ist unfehlbar! Auch der Papst nicht ;-) Abgehakt! Ansonsten ist alles gesagt