Druckschwankungen Prins VSI Verdampfer (Turbomotor)

Hallo zusammen,

ich habe vor ca. 4 Wochen eine Prins VSI in meinem Fahrzeug einbauen lassen und bin seither ca. 3000 km gefahren. Leider nicht ganz so reibungslos wie ich es erhofft habe.

Aber eins nach dem anderen. Bei meinem Fahrzeug handelt es sich um einen Renault Vel Satis 2,0 Turbo mit 120kw und 69000 KM zum Zeitpunkt der Umrüstung.

Umgerüstet wurde das Fahrzeug von einem Umrüstbetrieb aus meiner Nähe der vornehmlich Prins Anlagen verbaut. Vor dem Umbau habe ich mich mit Kunden unterhalten die bereits ihr Fahrzeug dort haben umrüsten lassen und soweit auch mit dem Einbau und vor allem auch mit den Service zufrieden waren. Der Einbau bei meinem Fahrzeug wurde soweit ich es Laie beurteilen kann sauber ausgeführt. Mein Fahrzeug lief auch bei Abholung problemlos auf Gas. Bevor ich jedoch zum ersten Betanken kam hat sich die Anlage selbst vom Gas auf Benzin umgeschaltet, mit dem üblichen piepsen wenn der Tank leer ist. Direkt auf LPG zurückzuschalten ging nicht, was ich zunächst darauf zurückführte das der Tank eben leer ist, allerdings was mir erst später auffiel ist das es nicht mehr gepiepst hat obwohl der Umschalter auf Gas Betrieb eingestellt blieb. Bevor ich jedoch zum Tanken kam habe ich das Fahrzeug nochmal für ca. 20 Minuten abgestellt da ich noch was zu erledigen hatte. Als ich wieder weiterfuhr lief der Wagen wieder auf Gas. Nachdem ich das erste Mal LPG getankt fiel mir auf das der Wagen sporadisch beim starken Beschleunigen ruckelte (zwischen 2000 und 3000 Touren) also erst einmal zurück zum Umrüstbetrieb. Dort angekommen wurde auch prompt ein paar Änderungen an den Einstellungen vorgenommen und auch eine Probefahrt gemacht wobei auch kein Ruckeln mehr auftrat. Leider war das Ganze nur vom kurzeitigen Erfolg. Bevor ich noch einmal zum Umrüster fuhr habe ich mir die Zündkerzen einmal angeschaut, die mir vom Umrüstbetrieb empfohlen und eingebaut worden (Zündkerzen von Beru für LPG geeignet). Dabei fiel mir auf das der Elektrodenabstand wie empfohlen für LPG Betrieb nicht von 1 mm auf 0,7 mm reduziert wurde. Nachdem ich den Elektrodenabstand von 1 mm auf 0,7 mm eingestellt hatte (bei allen vier Zündkerzen) war kein Ruckeln bei den nächsten ca. 100 hundert Kilometern spürbar, allerdings schaltete der Wagen von selbst wieder von LPG auf Benzin mit dem üblichen Piepsen als wenn der Tank leer ist und ließ sich zunächst nicht wieder zurückschalten, erst nach ca. 10 Km sprang er wieder von allein auf LPG um. Nachdem dies zum wiederholten Male vorkam bin ich wieder zurück zum Umrüster. Der sich auch sofort wieder das Problem annahm. Der Wagen wurde an der Diagnosesoftware angeschlossen und wieder wurden ein paar Veränderungen vorgenommen. Dabei wurde der Druck am Verdampfer niedriger eingestellt und Änderungen an der Programmierung der Software. Leider trat nach einiger Zeit wieder das Problem auf das der Wagen von alleine von LPG auf Benzin zurückschaltet und erst nach etwas Wartezeit wieder auf LPG läuft. Ein weiterer Besuch beim Umrüstbetrieb mit einem erneuten Versuch einer Nachjustierung der Anlage brachte keinen Erfolg, auch war kein Fehlercode im Fehlerspeicher des LPG Steuergerätes hinterlegt. Auf die Frage ob es nicht sinnvoll ist während der Fahrt die Anlage einmal neu einzustellen und nicht nur im Stand sagte man mir das leider dies nicht möglich sei, da das mobile Diagnosegerät defekt ist und gerade erst ein neues bestellt wurde und es ein paar Tage dauern könnte ehe es da wäre. Der Umrüster meinte ich solle den Wagen einfach noch einmal einen Tag dort lassen damit sie der Ursache auf den Grund gehen können. Da ich aus eigenen Erfahrungen weiß das es nicht unbedingt einfach ist einen Fehler zu finden der nur sporadisch Auftritt habe ich den Umrüster den Vorschlag gemacht erst einmal so weiterzufahren um eventuell die Situation einzugrenzen wann und bei welchen Gegebenheiten der Fehler auftritt bzw. bis das neue mobile Diagnosegerät da ist um dann eine Einstellungsfahrt zu machen. Der Umrüster war dem nicht abgeneigt, also gesagt getan. Kurz darauf habe ich erfahren das ein Bekannter von mir sich ein Interface und die Bexprins Software für die Prins VSI Anlage zugelegt hatte, Prima habe ich mir gedacht und habe mich kurzerhand mit ihm kurzgeschlossen und mir das ganze für ein paar Tage ausgeliehen (Nein ich will selber nichts an Einstellungen verändern). Beim Fahren mit angeschlossenem Laptop und der Bexprins Software habe ich dann festgestellt das beim Auftreten des Fehlers der Fehlercode 322 angezeigt wird. Leider löscht sich dieser Fehlercode immer nach 10 Minuten von alleine, was natürlich erklärt warum kein Fehlercode in der Anlage hinterlegt war als ich beim Umrüster war. Weiterhin ist mir aufgefallen, das wenn der Fehlercode 322 angezeigt wird der PSYS Betriebsdruck bei ca. 4,17 Bar und der PSYS MAP Betriebsdruck bei ca. 3,96 Bar stehen bleibt. (Eingestellter Systemdruck 2,0 Bar) Was mir ebenfalls aufgefallen ist das diese Druckwerte vornehmlich nur im Schiebebetrieb auftreten und nicht zwangsläufig zur Fehlermeldung 322 führen. Mit dieser neuen Erkenntnis habe ich direkt bei dem Umrüster einen Termin vereinbart. Kurz bevor ich dort ankam hat sich die Anlage wieder von alleine abgeschaltet. Dort angekommen wurde auch sofort das Diagnosegerät (stationäre, das mobile war noch nicht da). Diesmal konnte auch die Werkstatt einen Fehlercode auslesen, eben diesen Fehlercode 322. Es wurden wieder ein paar Änderungen vorgenommen. Der Systemdruck wurde nochmals gesenkt und an der Software ein paar Parameter geändert. Auf meiner Frage nach was denn nun die Ursache für das ganze gewesen sei sagte mir der gute Mann im Büro das nach Meinung des Mechaniker die Lambdasonde mit Ursächlich dafür gewesen sein kann, was ich nur ziemlich ungläubig zur Kenntnis genommen habe. Auf meine Frage ob der Anstieg des PSYS Druck auf 4,17 Bar und des PSYS MAP Druck auf 3,96 Bar im Schiebebetrieb sich im normalen Rahmen bewegt konnte er zu diesem Zeitpunkt keine Antwort geben.

Leider hat sich herausgestellt das das Problem immer noch besteht. Mittlerweile hat sich auch wieder ein Ruckeln beim Beschleunigen eingestellt und das nicht nur beim starken Beschleunigen, sondern auch beim sanften Beschleunigen. Der Fehlercode 310 ist jetzt ebenfalls dazu gekommen. Und zudem ist mir auch aufgefallen das beim Beschleunigen der PSYS Druck mal fällt und mal steigt und wenn er steigt dann steigt der PSYS Map Druck nicht Proportional zum PSYS Druck mit so das Zeitweise ein Druckunterschied von bis zu ca. 1,5 Bar besteht (PSYS 3,26 Bar zu PSYS MAP 1,5 Bar) Was ich noch erwähnen möchte ist das ich eine verkehrten Anbindung des Verdampfers an den Kühlerkreislauf ausschließe da sich Wasser und LPG Temperatur sich meiner Meinung nach im normalen Rahmen bewegen. Die mir aufgefallen Tiefstwerte bei Auftreten des Fehlers waren dabei nicht unter 74 Grad (Wasser) und 43 Grad (LPG)

Bevor ich mich jetzt wieder auf dem Weg zum Umrüster mache würde ich gerne Wissen ob es wirklich nur eventuell an der Einstellung liegen kann oder doch eher der Fehler wo anderes zu suchen ist?

Was mich jetzt die ganze Zeit gedanklich beschäftigt ist wie hoch bzw. im welchen Bereich sind der PSYS Druck und PSYS MAP Druck im laufenden LPG Betrieb normal? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das die Werte im laufenden Betrieb von bis zu 4,17 Bar PSYS und 3,96 PSYS MAP sich im grünen Bereich bewegen.

Irgendwie habe ich die Vermutung das mit dem Verdampfer irgendetwas im argen ist? Vielleicht Irre ich mich ja auch und das Ganze ist wirklich eine Einstellungsache.

Vielleicht Interessiert den ein oder anderen noch die Einstellungsparameter bzw. kann daran etwas ableiten. Ich füge sie einfach mal mit bei.

0:RPM_FAC - 4
1:TOL in s - 50
2:RC_INJ - 111
3:OFF_INJ - 2
4:RPM_FLANK - absteigend
5:LOW_LEVEL - 1,50
6:BANK - 1
7:LAMBDA TYPE - aus
8:AD_CH1 - aus
9:CILINDER - 4
10:LAMBDA_MIN - 40
11:LAMBDA_MAX - 44
12:OL_MAX in ms - 30
13:OL_MIN in ms - 30
14:TSO_WARM in s - 3,0
15:TEMP_MIN in °C - 40
16:PRESS_TYPE - <-4.0 bar
17:TI_MAX_FAC in ms - 0
18:TI_MAX_RPM - 0
19:IDLE_LEVEL - 1,90
20:System_TYPE - LPG
21:ETL in s - 35,0
22OL in % - 0,0
23:START_COR - 0,0
24:CYCLE_20C - 15
25:CYCLE_80C - 15
26:LCOR in % - 0,0
27:LCOR_CYCLE - 0
28:TSO_COLD in s - 100,0
29OUBLE_MIX in % - 15
30CY_LIMIT in % - 0
31:RPM_MIN - 0
32:AFCO in % - 0,0
33:LCOR_DCY % - 0,0
34efault FUEL - PETROL
35:MAP - 0-2,5 bar
36:TI_MIN ms - 1,00



Vielleicht kann mir hier ja jemand Auskunft geben inwieweit Druckschwankungen normal sind bei Verdampfer in Fahrzeugen mit Turbomotor.

MFG
Volker

 

Erst einmal Danke für die ersten Antworten.

Mir selbst kommen die Einstellungsparameter etwas komisch vor, daher habe ich sie ja auch hier einfach mal mit eingestellt.

Eigentlich hätte sie dem Umrüster zumindest nach dem zweiten Versuch einen Fehler zu finden auffallen sollen, zugegeben ich war ohne Termin dort und es ging alles fix zwischendurch aber eine verkehrte Einstellung sollte auffalen.

Überings ein Map Sensor ist verbaut und wurde auch schon probehalber getauscht, ebenso wie der Emulator
Wie erkenne ich überhaupt wen der Map Sensor verkehrt in der Software eingegebn wurde?

Sicherlich hat Armin auch vollkomen Recht das sich mein Umrüster des Problems noch einmal anehemen sollte, ein Termin ist auch schon vereinbart. Ich wollte nur nicht dumm sterben wenn ich beim Umrüster stehe.

Nun aber nochmal zurück zu meiner Hauptfrage. Wie sieht es mit den Druckschwankungen im LPG Betrieb aus, inwieweit sind sie als normal zu bezeichnen und können durch eine verkehrte Einstellung so beinflusst werden das sie soweit ansteigen wie ich beschrieben habe?

mfg
Volker