Audi A4 2,8l V6 30V 142kW EZ1999: Einstellung und Ventilschutz

Diskutiere Audi A4 2,8l V6 30V 142kW EZ1999: Einstellung und Ventilschutz im Prins Forum im Bereich Autogas Anlagen; Hallo, ich habe vor knapp 6 Jahren / 95tkm meinen Audi A4, EZ Ende 1999, 2,8ltr, 30V, 142kW auf Gas umrüsten lassen (Prins VSI 1). In der...

  1. #1 Dietrich, 05.06.2017
    Dietrich

    Dietrich AutogasTestSchreiber

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    Hallo,
    ich habe vor knapp 6 Jahren / 95tkm meinen Audi A4, EZ Ende 1999, 2,8ltr, 30V, 142kW auf Gas umrüsten lassen (Prins VSI 1). In der Zwischenzeit ging der Umrüster Konkurs, eigentlich zu meinem Bedauern, bis ich vor kurzem beim TÜV darüber gestolpert bin, dass das Auto nicht auf Gas anspringen dürfe. Die ausführliche Recherche im Internet und hier im Forum und an meinem Auto hat ergeben, dass der Umrüster kein Drehzahl(Spannungsbegrenzer)modul, sondern dieses M3 Drehzahl-Signalgenerator-Modul eingebaut hat, das mit "Zündung ein" dem Gassteuergerät den laufenden Motor simuliert und damit die Absperrventile geöffnet hat. Dies hat mein bisheriges halbwegs Vertrauen in die Kompetenz des Umrüsters ziemlich absacken lassen.
    Das Drehzahlmodul habe ich inzwischen ausgebaut und stattdessen das Signal vom Nockenwellen-Hallgeber an das Gassteuergerät angeschlossen, das funktioniert problemlos und in der Diagnose Software wird die Drehzahl auch korrekt angezeigt.
    Nun hinterfrage ich auch die anderen Aspekte in der Anlage:

    1. Ventilschutz:
    Der Umrüster hat damals Ventilschutzmaßnahmen wie FlashLube oder ValveCare nicht empfohlen. Wie sind hier die Erfahrungen zu diesem Motor? Klassischer Kandidat, der das dringend bräuchte / kann man machen, kann man lassen / würde tatsächlich wirklich nichts bringen? Gibt es etwas, das man sich am Motor anschauen könnte, um das einzuschätzen?

    2. Einstellungen:
    Verbaut sind die gelb markierten Injektoren.
    RC_inj=97, Off_inj=0, Lcor=0%, Lcor_cycle=0, DoubleMix=0%, AFCO=0%, Start_cor=1000, Cycle_20C=15, Cycle_80C=15
    Idle_level=2,20 bar, Low_level=1,7 bar, Temp_min=35C, TSO_warm=0,5, TSO_cold=100, DCY_limit=0%<->, TOL=50s, ETL=35s, DOL=0%
    RPM_fac=2, RPM_Flank=Falling, L_type=disabled, TPS_type=disabled, Press_type=0-4,0bar
    Ti_max_fac=0,0ms, Ti_max_rpm=0, OL_max=30,0ms, OL_min=30,0ms, Lamb_min=40, Lamb_max=44

    Beobachtete Werte:
    inj_out 2,7...15/16ms
    DCY_LPG < 45%
    Druckanzeigen 2,28-2,32 (vgl. Idle_level=2,20)

    Soweit ich das über VCDS sehe, läuft der Motor auch bei 160-180 Tacho-kmh (gut 4200 RPM) noch im Closed-Loop-Modus. Die Lambdaregelung scheint sich erst bei ca. über 80% Gaspedalstellung abzuschalten, also bei Beschleunigung kurz vor oder mit Kick-Down, und vermutlich Autobahnsteigungen und wahrscheinlich mit Anhänger.

    Für die Messfahrten habe ich jeweils den Motorsteuergerät Fehlerspeicher gelöscht, damit werden auch die Lambda-Lernwerte (Messwertkanal 32) auf 0,0% gesetzt.
    (Leider etwas umständlich darzustellen, Messwertkanal 32 umfasst 4 Lambda-Lernwerte: Bank 1 idle/add., Bank 1 part.load/mult., Bank 2 idle/add., Bank 2 part.load/mult.; ich beschränke mich hier mal auf die multiplikativen (Teillast-)Werte, da die additiven innerhalb +-0,5% geblieben sind)

    Nach gut 5 Minuten beginnen die Lernwerte sich einzustellen, bei Tempomat ca. 130-140 (Motorlast lt. VCDS <60%):

    bei Benzinbetrieb: (multiplikative / Teillast-Lernwerte, Bank 1 und Bank 2)
    B1: 0,8% B2: -1,6%

    bei Gasbetrieb:
    B1: ca. 8% B2: ca. 4%

    Interessant nun:
    mittleres Beschleunigen von 140 heraus (noch mit Lambdaregelung=EIN, Motorlast lt. VCDS >60%) reduziert die multiplikativen Werte annähernd unmittelbar,

    im Bezinbetrieb auf
    B1: 0,0% B2: -0,8%/0,0%

    im Gasbetrieb auf
    B1: 1,6% B2: 1,6%

    fährt man dann wieder mit 130 / kleinerer Last weiter, gehen die Werte unmittelbar wieder hoch.

    Ist das nun alles etwas bedenklich, da RC_inj=97 und damit oft inj_out < inj_in eher ungewöhnlich sind und die 4% / 8% Lernwerte im leichten bis mittleren Teillastbetrieb optimiert werden könnten / sollten, oder hat der Umrüster damals zumindest die Einstellung ordentlich hinbekommen, da im höherlastigen Closed-Loop-Betrieb die Werte mit < +-3% ja ziemlich gut scheinen?

    Ergeben sich aus den Beschreibungen Hinweise, auf was ich in weiteren Testfahrten achten sollte?
    Gibt es Szenarien, die mit dieser Einstellung problematisch für den Motor sein könnten?

    Bis gespannt auf Gedanken und Hinweise
    Gruß Dietrich
     
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  3. #2 sparmartin, 06.06.2017
    sparmartin

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    Wir bauen diesen Motor auch ohne Ventilschutz. Die gelben sind bei 23,6 kW/Zylinder etwas groß, was sich im kleinen RC_inj zeigt.
    Oft läßt sich bei zu großen Injektoren der Leerlauf nicht sauber einstellen, da die Düsenöffnungszeit zu klein wird.
    ABER: Die Werte sind insgesammt nach 6 Jahren und fast 100 000 km so gut, das ich da keine grauen Haare bekommen würde. :)
     
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