Zenit JZ-2005 läuft anscheinend doch nicht

Hab heute das gleiche noch einmal mit Gas gemacht: da gabs interessanter Weise keine Abweichungen in den Zylindern 1 und 2, weder in den Gas- noch in den Benzinzeiten...
Keiner ne Idee?
Oder einfach ignorieren?

 

Hab mich jetzt dazu durchgerungen, das ganze einfach zu ignorieren und bei Gelegenheit mal mit dem Oszilloskop drüber zu messen. Ich gehe aber erstmal davon aus, dass es sich um einen Darstellungsfehler handelt.
Habe also erstmal weiter versucht die Anlage einzustellen.
Dabei stoße ich immer wieder auf folgendes Problem:

Wenn die Einspritzzeiten (im gleichen Lastbereich zwischen Gas und Bezin) stimmen, hauen die Lambdawerte (Kurzzeit trim 033 außerhalb das sollwerts) nicht mehr hin, wenn die Lambdawerte hinhauen, die Einspritzzeiten nicht mehr. Die Lastbereiche variieren in den Werten total in Abhängigkeit von der Drehzahl, d.h. das Modell bei 1500-2000 U/Min sieht super aus, wenn ich dann beide Karten noch mal mit 2500-3000 U/Min einfahre, passt wieder die Hälfte nicht mehr (das Ganze schlägt sich natürlich auch mit MKL und Fehlern im MSG wieder: zu fett, zu mager - gern auch beides - oder Kat - Wirkung zu gering).

Ich denke, dass das Hauptproblem hier die Multitronic ist. Die läuft im Normalbetrieb (wenn nicht Autobahn) fast nur unter 1500U/min. Wenn ich für höhere DZ Bereiche Gänge simuliere, läuft der Motor im Normalbetrieb zu fett.
Ich also beschlossen, erstmal die Lambdawerte als Referenzpunkte zu nehmen, da hier sichergestellt werden kann, dass der Motor nicht zu mager und nicht zu fett läuft. Dann habe ich die Map zunächst im Bereich 1000-1500U/min eingefahren und das Modell eingestellt. In diesem DZ Bereich werden natürlich nicht alle Lastbereiche abgefahren. Habe dann das gleiche für das nächst höher liegende DZ-Intervall gemacht (1500-2000U/Min) und die von dem vorangegangen Intervall nicht betroffenen Lastbereiche im Modell angepasst, dann wieder für das nächste Intervall usw. Die Strecken habe ich dabei so gewählt, dass die Multitronic im normalen Modus bleiben konnte und keine Gänge simuliert wurden.
Dann bin ich die Strecken abgefahren und habe immer dann, wenn die Lambdawerte über die Stränge schlugen, über das entsprechende Kennfeld manuell angepasst, so dass die Lambdawerte im Normbereich sind.

Damit habe ich nun einen – zunächst im Stadt- und Überlandbetrieb – (Überhol- und Autobahnfahrten habe ich noch nicht geschafft) guten Gasbetrieb herstellen können. Alle Lambdawerte sind im Normbereich, es werden keine Fehler mehr abgelegt. Im Stand hauen die Gaszeiten halbwegs hin und es ruckelt nur leicht beim Umschalten (stört mich aber nicht weiter).

So sieht das Modell nun aus:


So das Kennfeld


Und das hier sind die Werte vom langzeittrim (werde ich, nachdem das Kennfeld komplett ist, nochmal löschen und schauen, was die Kurztrimwerte dann sagen):

(Teilweise=Teillast)

Grüße, alex

 

Beides ja Danke!
D.h. man könnte schon sagen, dass jedes Mittel recht ist (das Modell ist ja nun eher exponentiell als linear und dazu wird im Kennfeld ja auch noch ordentlich zusätzlich geschraubt), solange die Werte und das Fahrverhalten ok sind?
Wäre ja schön, wenn ich – zwar mit viel Aufwand – des Rätsels Lösung ein wenig näher bin.
Danke für die Unterstützung und die vielen guten Ratschläge!

 

Danke für die Rückmeldung. Ja, sehe ich auch so. Solange die Lambda-Werte im Normbereich sind, wird das Gemisch ja hinhauen.
Inwiefern jetzt vielleicht doch noch die einzelnen Zylinder nen Fehler haben, oder wasweißich, werde ich vielleicht noch mal im Laufe der Zeit herausfinden/erfahren (siehe Fehler von oben, Einspritzzeiten Benzin Zylinder 1 und 2). Wie gesagt, ein Stück weit gehe ich davon aus, dass die Multitronic das Verfahren nach Modell erschwert.
Auf jeden Fall Danke für die Hilfe, ich habe viel gelernt. Vielleicht hilft der Verlauf dieses Beitrags auch dem einen oder der anderen weiter.
Grüße, alex