Wintergas nach DIN vs. Ladedruck, wer gewinnt ?

Diskutiere Wintergas nach DIN vs. Ladedruck, wer gewinnt ? im Gas Cafe Forum im Bereich LPG Autogas; Hi zusammen, Heute Morgen bei -10°C merkte ich, daß meine Diego bei hohem Ladedruck den Gasdruck nicht besonders stabil halten kann Anlage...

  1. #1 christox, 01.02.2012
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    Hi zusammen,

    Heute Morgen bei -10°C merkte ich, daß meine Diego bei hohem Ladedruck den Gasdruck nicht besonders stabil halten kann Anlage schaltete sich auch ab, da über 1 Sekunde unter 0,6bar (eingestellte Grenze)
    Nach einigen Überlegungen, berechnungen etc. bin ich der Meinung, daß die 60/40 Mischung bei hohem Ladedruck theoretisch nicht funktionieren kann:

    Nach DIN 589 Soll Winter LPG 60/40 (Propan/Butan) einen Druck von 1,5 bar bei 0°C haben.

    Wenn ich davon ausgehe, daß:

    - der Gasdruck nach Verdampfer nicht höher wird als der Flüssigsystemdruck, da Gas- und Flüssigseite über den Verdampfer ja verbunden sind und dieser nur Druck mindern kann.

    - und der in der DIN angegebene Druck auch bei halbvollem Tank anzuwenden ist

    komme ich auf folgendes Problem:

    Angenommen bei meinen -10°C heute Morgen waren es sogar 1,5 bar (Tank war halb voll), dann müssten diese gegen 1 bar Lededruck ankämpfen.
    Es wäre also nur ein Gasdruck von 0,5 bar möglich im Torbomotor !?

    Stehe ich hier voll auf dem Schlauch, oder verhält sich das so ?

    Grüße,

    Christof !
     
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  3. #2 christox, 05.02.2012
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    christox AutoGasDazugehöriger

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    Hi !

    Scheint wohl so zu sein: Die DIN Norm geht von einem Saugmotor aus und Mindestdruck im Tank von 1,5 bar...
    Ich benötige also 2,5 oder besser 3 bar um noch ausreichend Förderleistung zu haben. Dann kommt für wohl nur eine 95/5 Mischung in Frage bei unter - 5°C

    Dampfdruck_DIN_EN_589.jpg
     
  4. #3 Rabemitgas, 05.02.2012
    Rabemitgas

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    Im Prinzip hast du recht, der Dampfdruck geht sehr stark runter. Aber wo hast du 1,5 Bar gemessen?

    Ich denke es liegen immer min. 3-5 an oder?

    Gruß Armin
     
  5. #4 christox, 05.02.2012
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    Hi Armin !

    Gemessen habe ich (noch) nichts, aber die DIN sieht 1,5 bar als Dampfdruckggrenze bei niedrigen Temperaturen vor, wie im Diagramm dargestellt. Das reicht also durch eine 60/40 Mischung im Winter noch aus, da bei einem Saugmotor dann min. 1,5 bar Gasdruck anliegt.

    Wie kommst Du auf die 3-5 bar ? Wenn ich dem Diagramm oben glauben darf, hätte ich bei -10°C und 60/40 Mischung ("Wintergas" nach DIN) ca. 2,3 bar im Tank. Bei Ladedruck von max. 1,1 bar und Soll-Gasdruck von 1,2 bar bleibt also keine Druckgefälle zwischen Tnak und aufgeladener Ansaugbrücke mehr um das Gas nach vorn zu fördern. Also wird bei -10°C und 60/40 der Druck bei Last zusammenbrechen wegen dem Druckabfall bei höherem Volumenstrom.

    Daher mit 1.8T im Winter besser 95/5 Mischung angesagt ?

    Grüße,

    Chrisztof !
     
  6. #5 Rabemitgas, 05.02.2012
    Rabemitgas

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    Also ich habe es auch noch nie gemessen.

    Aber man kann ja den Druck an einer Gas Tankstelle immer ablesen. Ich habe selten unter 5 Bar abgelesen.

    Von daher steht im Grunde generell auch für den Turbo Motor genug Druck zur Verfügung. Versorgungsprobleme mit Abschaltung liegt erfahrungsgemäß immer an einer Engstelle im Entnahmebereich. (Knick in der Leitung/Kupferrohr/Multiventil od. zu klein usw.)

    Gruß Armin
     
  7. Widdy

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    Also auch ich hatte bei den Temp. der letzten Tage Probleme.
    Fahre das Ladewunder 1,4l TSI Twincharger mit 160PS...

    Meine FuelTrimwerte sind im Laderbereich inzwischen auf bei rund +20% angekommen. Bei durchgewärmten Motor (Öltemp. 85°C).
    Da hatte ich dieses tolle Marathongas von Westfa drin. Die Werben ja immer mit einem extrem hohen Butananteil für maximale Reichweite...
    Auch hatte sich die Anlage bei wg. Unterdruck bei fast leeren Tank abgeschaltet. (Es waren jedoch noch 10l drin)

    Ich habe nun an der günstigsten Tanke getankt. Die haben auf jedem Fall 95/5. Bisher sieht es besser aus die Fueltrimwerte sind wieder zurückgegangen.
    Ich glaube also auch das das mit dem Dampdruck und einer 60/40 Mischung bei aufgepusteten Motoren mitunter eng werden könnte...

    Ansonsten ist aber alles i.O.
     
  8. #7 Rabemitgas, 06.02.2012
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    :) Ja das stimmt wohl. Oder aber du pustest die alle Paar KM mit dem Kompressor 10Bar auf den Tank, dann lüppt der auch.

    ....aber Hey....wir haben jetzt gerade den einzigen echten Vorteil einer flüssigeinspritzenden Anlage zu Tage gebracht. :D

    GRuß Armin
     
  9. #8 christox, 06.02.2012
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    Wenn ich von den -15°C von heute Morgen mit 60/40 Mischung in das oben angehängte Diagramm gehe, komme ich bei 2 bar abs. Dampfdruck raus, mein 1.8T hat momentan schon 2,1 bar abs. in der Ansaugbrücke, das kann ja nur schiefgehen ;)

    Da wir hier ja im Gascafe sind, gleich mal eine weitere Grundlagen-Frage: Wie verhält sich eigentlich der Tankdruck über den Füllstand: Ist dieser immer = dem Dampfdruck des Gases laut Diagramm, solange ein Flüssiganteil vorhanden ist ? Oder verbleibt über mehrere Tankvörgänge ein Luftanteil, welcher bei vollem Tank für mehr Druck sorgt, da dieser beim Tnaken komprimiert wird ?

    Grüße,

    Christof !
     
  10. #9 christox, 18.02.2012
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    Das Rätsel ist gelöst, es war eindeutig die Temperatur: bei unter -10°C über Nacht und der morgendlichen Fahrt zur Arbeit lief der Karren nur bis 3/4 Gaspedal. Darüber Druckabfall und Fehlzündungen bis zur Störung. in den letzten Tagen bei 0°C bis zu +8°C garkeine Probleme mehr, Gasdruck steht bei 1,1 bar auch bei Gasstössen, und das sogar bei nur noch 10 Lite rim Tank...


    Greets,

    Christof !
     
  11. #10 Rabemitgas, 18.02.2012
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    Zündaussetzer dürften gar nicht sein. Er müsste bei Druckabfall lediglich zurückschalten.

    Zündaussetzer kommen wenn der Verdampfer einfriert.

    Gruß Armin
     
  12. Erposs

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    Das ist ein Irrtum, der Druck des gasförmigen LPG ist deutlich höher als der Flüssigdruck. Dein Temperaturproblem kommt wohl vom KME Verdampfer, bei denen es einige Exemplare gibt, die das Gas nicht warm bekommen. Ich hab z.B. immer eine Temperaturdifferenz von 50° zwischen Verdampfer und Gastemperatur. Normal bei anderen KME-Verdampfern sind 20°-30°. Kannst ja mal nach Deinen Gastemperaturen schauen.
     
  13. #12 christox, 19.02.2012
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    Werde ich mal testen heute...

    Die 20-30° delta Bei Volllast ?

    Wenn vorne nach dem Verdampfer mehr Druck als dahinter in der Flüssigphase, dann würde das Gas ja nicht mehr vo Tank nach vorne gefördert, oder ?

    Grüße !
     
  14. Erposs

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    Der Tankdruck wird nur benötigt um ca. 10L LPG/ Stunde nach vorn zu bekommen. Dort wird am Regelventil das flüssige LPG in die Verdampferkammern geleitet und expandiert=verdampft. Der dabei entstehende Druck reicht locker aus, auch für einen Turbomotor.
     
  15. #14 christox, 19.02.2012
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    Hi zusammen !

    Meine Temperaturen heute bei 30 Minuten auf der AB bei 160-230km/h:

    Aussen: 6°C
    Verdampfer: 67-73°C
    Gastemp: 27-32°C (auch bei Volllast)

    Ich denke mal, daß die Heizleistung des Verdampfers ausreicht.

    Einer von uns beiden hat einen Dnekfehler. Nach meinem Verständnis muss der Tankdruck größer als Ladedruck sein, sonst fliesst nichts in die Verdampferkammer.
    Das Regelventil macht auf, sobald der Gasdruck in der Verdampferkammer einen Wert unterschreitet, der der eingestellten Federkraft/Membranfläche entspricht. Dann öffnet das Regelventil und verbindet Verdampferkammer mit der Flüssigphase solange, bis der Gasdruck in der Verdampferkammer wieder den eingestellten Wert überschreitet. --> Wenn nun der FLüssigphasendruck(=Tankdruck) nicht höher als der Durck in der Verdampferkammer(Ansaugbrückendruck+Soll-Gasdruck) ist füllt sich die Verdanpferkammer im Regelvorgang nicht !

    Und bei entsprechend aufgeladenen Motoren (1bar rel. Ladedruck) kommt es zu diesem Fall ziemlich sicher bei -15°C Tanktemp. und normalem "Wintergas" 60/40, siehe Dampfdruckkurve.

    Mein Karren läuft nun wieder perfekt, bei plötzlichen Gasstössen fällt der Gasdruck nur noch auf 0,95 ab undstabilisiert sich wieder auf 1,1 bar. Probleme hatte ich nur bei den unter -10°C und hohem Ladedruck ab 2,2 bar.

    Grüße !
     
  16. #15 Erposs, 19.02.2012
    Zuletzt bearbeitet: 19.02.2012
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    Fällt der Druck unter den eingestellten Wert, drückt die Feder im Verdampfer das Ventil auf und flüssiges LPG strömt in die Kammer, expandiert und schon ist wieder genug gasförmiges LPG da. Der Druck auf der Gasseite steuert nur den Zufluss von flüssigem LPG. Für den Gasduck sorgt die Erwärmung.
     
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  18. #16 christox, 19.02.2012
    christox

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    Das passt nicht. Der Gasdruck entsteht nicht durch die Erwärmung. Diese verhindert nur ein Vereisen. Von der Flüssigseite in die Verdampferkammer wird kein Druck erzeugt, sondern Druck gemindert, wodurch das Gas expandiert. Ähnlich dem Prinzip eine Kälteanlage. Das Gas entnimmt dabei dem Kühlwasser Wärme, damit der Verdampfer nicht vereist.

    Das Gas kann bei geöffnetem Druckregelventil nur in die Kammer strömen, wenn der Druck vom Tank größer wie der in der Kammer ist, und das ist eben nicht der Fall bei den oben genannte Bedingungen. Denn Kammerdruck=Gasdruck, also ca. 3 bar bei Vollast und Turbomotor.
     
  19. Erposs

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    Auf der Flüssigseite wird das LPG im Verdampfer auch schon erwärmt. Nach Deiner Theorie dürfte gar kein Gas mehr bei Temp. unter -15°C in den Ansaugkrümmer gelangen. Ich bin bei -24°C noch auf LPG gefahren. Irgendwie muß das gehen. :confused:
     
Thema: Wintergas nach DIN vs. Ladedruck, wer gewinnt ?
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