Wieso gibts keinen "echten" Verband der LPG Umrüstbetriebe??

Hi @ll,

bei all den Posts um Umrüster, schlecht verbaute Anlagen, fehlende AGG's etc. ist mir aufgefallen, dass es eigentlich keinen "echten" Verband der LPG-Umrüstbetriebe e.V. gibt.

Es gibt zwar so nen "Pseudo-Verein", aber da findest du nix richtiges mit Substanz, ausser die Richtigstellung des DVFG bzgl. des AGG. Diese Thematik hat sich mit den Anlagen nach ECE 115 sowieso bald erledigt.

Dennoch fehlt mir ein echter Verband, an den sich "Otto" Normalverbraucher wenden kann, wenn er eine Umrüstung vorhat. Welcher Betrieb, welche Anlage für welches Fahrzeug etc. Der Verband gibt z.B. eine Liste der im Verband registrierten und geprüften Umrüster heraus.Quersinsteiger wie Bäcker, Schrauber und Maurer, die mal eben schnell Geld machen wollen, haben keine Chance.



Die Importeure haben sich zusammengeschlossen (VDGI) als e.V. um zu kontrollieren: "Satzung: Der Verband übernimmt die Wahrnehmung und Förderung der allegemeinen beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Importeure und Einbaubetriebe von Gas-Anlagen".

Reines Eigeninteresse, Preise hochhalten, Vorurteile pflegen, leider.

Ich hätte mir gewünscht, der Verband wäre ein "echter" Verband, der dann auch den "Handel" unterstützt und nicht auf Pseudo-Gesetze verweist, nach dem nur "zertifizierte" Betriebe Anlagen einbauen dürfen, der - um Additive zu vertreiben - immer noch die "heißere Verbrennung von LPG " propagiert, obwohl mittlerweile wissenschaftlich widerlegt, der mit TÜV und Dekra zusammenarbeitet um LPG stärker in den Markt zu penetrieren, statt für die AGG's immer noch "Extra-Kohle" zu verlangen etc.

Die Gründung von Verbänden aus den gegebenen Motivationen heraus ist Unsinn, kurzsichtig, fordert geradezu findige Wirtschaftler heraus, selber tätig zu werden, führt zur Verärgerung der Verbraucher und kostet den etablierten Anlagenherstellern nicht nur Ruf sondern auch viel Geld.

Der Verband hätte sich dem Handel öffnen müssen, gerade in Europa, um zu verhindern, dass "Nachbauten" aus der Türkei, China, Osteuropa den Markt nun überschwemmen. Mit der vorgegebenen "Mission" geht der Preis für die Importeure erst recht in den "Keller", die Umrüster haben davon also eher Nachteile. Sieht man ja auch schon, dass einige Umrüster schon gepostet haben, dass sie selbst die Anlagen nicht so preiswert vom Importeuer bekommen, wie die bei einem Autionshaus angeboten werden.

Deswegen dann immer der "Schrei" nach dem AGG, aber auch das ist mit den ECE 115 Anlagen bald Geschichte. Da hat der VDGI wohl sehr kurzsichtig gedacht.
Ich frage mich bei solchen "Verband-Gründungen" dann immer. wo - um Himmels Willen - haben solche Leute ihre betriebs.- oder volkswirtschaftliche Ausbildung gemacht.


Ich kann schon jetzt "zertifizierte" Anlagen Jiexing aus Zhejiang China beziehen, die einen Bruchteil dessen kosten, was die Importeure hier verlangen. Übrigens zertifiziert vom TÜV Rheinland .-). Und das sieht gar nicht schlecht aus, anbei Pdf.
Da drängt sich mir immer der Verdacht auf, dass alle irgendwie in Billig-lohn-Ländern produzieren, weil irgendwie müssen die Leute ja an die Zertifizierung kommen und an das Now How.
Darüber "gestolpert" bin ich, weil einer meiner chin. Lieferanten in seiner "Referenzliste" für die er fertigt einen Wettbewerber hat, der das 50 fache dessen im Markt verlangt, was ich erzielen muss um einen guten Gewinn zu machen.


Der - mir fehlende - Verband der LPG Umrüster hätte gegenüber dem Verband der Importeure natürlich auch wesentlich mehr "Gewicht", weil für die Importeure ein wirtschaftlicher "Grundfaktor". Das betrifft z.B. Preise, Anlagenkonstruktion und ggf Verbesserungen, Neuentwicklungen, Zusammenarbeit mit der KFZ Industrie etc. Was spricht dagegen, wenn ein Umrüster neben seinem Umrüst-Betrieb einen Handel mit Fachartikeln für LPG Fahrzeuge bis hin zu kompletten Sets an Endverbraucher betreibt. Sein Gewerbe lässt das zu, der Verband der Importeure hat dies nicht in der Satzung.

Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen

Gruß
Lothar