VSI mit schleichendem Problem

Hallo Leute,

wie sollte es anders sein, habe ich ein Problem mit meiner VSI 1.

Es geht um den M113 V8 im MB W164.

Ich habe den Wagen vor 5 Jahren von privat gekauft. Wie so oft, gab es an dem Wagen einen Wartungsstau. Da ich nahezu alles selbst mache, war das alles nicht so sehr das Thema. Nur die Gasanlage ist nicht mein Gebiet, daher ließ ich sie damals überholen und einstellen. Naja, das hat wohl nie zu hundert Prozent gepasst. Die Anlage schaltete sich in unregelmäßigen Abständen ab. Mal an der Ampel stehend oder während ich an die Ampel rollte. Während der Fahrt ging der Motor manchmal beim leichten Beschleunigen in dir Knie, fing sich aber noch. Beim stärkeren Beschleunigen war das deutlich heftiger, bis hin zum Abschalten der Anlage.
Den Gasspezialisten, bei dem ich damals zur Inspektion war, habe ich einmal nachbessern lassen. Wirklich zufriedenstellend war das Ergebnis nicht. Aus Zeitmangel habe ich mich erst mal damit abgefunden, weil ich auch wegen eines Dienstwagens kaum den ML fahre.

Nun sprang der Wagen vor kurzem überraschenderweise gar nicht an. Ich hatte schon den ADAC angerufen, aber 10 Minuten später sprang er dann doch noch an. Ich fuhr nach hause und habe den Fehler ausgelesen. Hier war ein fehlerhafter Kurbelwellensensor hinterlegt. Tags darauf habe ich einen neuen eingebaut und hatte keine Startschwierigkeiten mehr.

Seit dem hat die Gasanlage erst mal noch mehr Aussetzer gehabt.

Also nahm ich mir abends widerwillig Zeit und habe die Anlage ausgelesen.

Fehler 340, Kühlmitteltemperatur zu lange zu niedrig.
211, 231, 251, 261 jeweils Injector x no loaded.

Zunächst habe ich die Fehler gelöscht. Bei der nächsten Fahrt über 20 Kilometer keine Störung. Das hielt sich über 4 Tage. Meine Vermutung war, dass die Fehler im Speicher die Ursache waren.
Am 5 Tag fuhren wir von Saarbrücken nach Frankfurt Hahn. Etwa auf halber Strecke ging er wieder in die Knie, die Anlage ging aus und nicht wieder an. Dann stand das Auto erstmal eine Woche, weil wir im Urlaub waren. Nach dem Urlaub wieder Richtung Saarbrücken gefahren und die Gasanlage ging wieder an. Auch hier wieder auf nicht ganz halber Strecke ein Ausfall. Die Anlage ließ sich auch nicht wieder einschalten. Erst am nächsten Tag ging sie wieder an, bis zum nächsten Ausfall.
Inzwischen ist es so, dass sie gar nicht mehr einschaltet. Weder automatisch noch manuell.
Im Fehlerspeicher waren die gleichen Fehler hinterlegt, wie beim ersten Auslesen. Zusätzlich kam noch der Fehler 310, Idle pressure outside range. Ich habe den Fehlerspeicher erneut gelöscht und versucht, die Anlage nochmal zu starten. Keine Chance. Hier nach habe ich wieder ausgelesen und habe nun den Fehler 150. Psys to low or tank is empty. Mehr Fehler sind aktuell nicht drin.

Einen leeren Tank schließe ich aus, weil ich erst vollgetankt habe und vielleicht 80 oder 90 Kilometer gefahren bin.

Gestern habe ich mir die Arbeit gemacht, und sämtliche Kabelbäume freigelegt. Zumindest erst mal alle, die einigermaßen zugänglich waren. Alles sauber. Keine brüchigen Ummantelungen, keine Korrosion, nichts. Stecker sitzen auch alle fest.

Bevor ich mir jetzt wieder einen Gasexperten suche, was hier im Umkreis nicht so einfach ist, geht meine Frage an die Experten unter euch.
Welche Fehlerquellen können bei diesem Fehlerbild in Frage kommen?
Auf Benzinbetrieb läuft der Alte erste Sahne.
Die Anlage wurde 2006 in das Auto gebaut. Das Entspricht auch gleichzeitig das Baujahr vom Auto.

Ich danke schon mal für Euren Beistand,

Gruß, Kalle

 

Danke für die Antwort.

Kabel habe ich, soweit ich dran kam, gecheckt. Drehzahlsignal habe ich gesehen, war vorhanden. Beim ersten Auslesen, da lief die Anlage noch, hatte ich 2,16 Bar. Die anderen Werte kann ich erst heute Nachmittag auslesen.
Gestern habe ich mich noch etwas durchs Forum gelesen. Dabei fiel mir auf, dass hin und wieder die Brücke auf dem Diagnosestecker erwähnt wurde. Dieser fehlt bei mir. Der Stecker liegt bei mir offen im Sicherungskasten. Welche Pins werden hier gebrückt?

 

So, jetzt habe ich mich noch mal der Sache angenommen.
Zunächst ist es so, dass der Druck bei Benzinbetrieb mit 1,2 Bar angegeben wird. Über die Software konnte ich die Anlage nicht einschalten. Erst mit erhöhter Drehzahl reagierte die Anlage mit einem Umschaltversuch, wobei hierbei der Motor ausging. An der Druckanzeige änderte sich nichts. Es blieb bei 1,2 Bar.
Ansonsten habe ich die Werte mal aufgeschrieben:

Inj_in Werte auf allen 8 Zylindern um die 3,5 - 3,7

Inj_out alle um die 5 - 5,4.
Psys: 1,2 Bar
Psys Map: NA
T-Board: 25820
T-Board max: 11400
T-ECT: 30 - 31
T-LPG: 79
Ti max fac: 0
TOL: 0s
TPS: 10
DCY_LPG: 2,5 %

ECT 89 Grad
LPG 54 Grad

Mixture:
PAR 3: 112 %
PAR 4: -11
PAR 25: 1000
Par 26: 15
Par 27: 15

Vehicle:

PAR 7: 2
PAR 10: 8
PAR 6: 1,55 Bar
PAR 21: 2,20 Bar
PAR 17: 45 C
PAR 16: 5,0 s
PAR 30: 100,0 s
PAR 32: 0 % < - >
PAR 33: 1500 RPM
PAR 2: 50,0 s
PAR 23: 35,0 s
PAR 24: 0,0 %

Sensors:

PAR 1: 2
PAR 5: Rising flank
PAR 8: Disabled
PAR 9: Disabled
PAR 18: 0 - 4,0 Bar
PAR 35: 0

Open loop:

PAR 19: 0,0 ms
PAR 20: 0
PAR 13: 40
PAR 14: 40
PAR 11: 40
PAR 12: 44

Spare 1:

PAR 36: 0
PAR 37: 0
PAR 38: 460

Interessant ist auch, dass jetzt kein Fehler mehr hinterlegt wird.

Die Anlage wurde damals auf 70 Grad Einschalttemperatur eingestellt. Kommt mir etwas zu hoch vor, weil im Winter stehe ich schon fast an der Arbeitsstelle, bis die Anlage umschaltet.

 

Tank leer schließe ich aus. Ich tanke grundsätzlich voll. Bis zin endgültigen Ausfall bin ich 60 - 80 Kilometer gefahren. Nach Gas riecht es nicht, so dass ich ein Gasleck erst mal ausschließe. Allerdings ohne Gewähr.
Die Magnetspule am Verdampfer liefert unplausible Werte. Hier dürfte der Hund begraben sein.
Hab jetzt eine bestellt und warte auf die Lieferung.
Sobald die eingebaut ist, teste ich und gebe Feedback.
Dennoch brauche ich dann einen Spezialisten, der die Anlage sauber einstellt. Hier im Saarland ist keiner mit wirklich gutem Ruf.

 

Habe mir heute mal die Mühe gemacht, und einen Umrüster in meiner Nähe angefahren.
Mir ging es um das Magnetventil am Verdampfer. Er meinte, es wäre das falsche drin. Es gehöre ein blaues von Prins rein. Nach dem, was ich hier gelesen habe, sollen die Prins schlechter sein, als z. B. OMB. Aber gut, da ich ja schon eins bestellt habe, ist es für mich jetzt nur eine Geduldsfrage.
Weiter führte der Herr aus, dass er auf's Steuergerät tippt. Ohne an die Diagnose zu gehen, ein wahrlich herber Befund.
Ich sagte ihm, dass ein neues Steuergerät nicht in Frage käme, weil sich das mit der Fahrleistung und dem gestiegen Gaspreis nicht mehr rechnet. Auf Benzin liegt mein Verbrauch bei 12 - 14 Litern Benzin. Auf der Autobahn deutlich drunter. Er meinte jedenfalls, Steuergeräte gäbe es auch in der Bucht für 300 Euro!
Na dann, dachte ich mir, mach mal, aber nicht mit meinem Auto.
Das erstmal zum Thema Umrüster in meiner Nähe.

 

Keine Sorge, der hat sich schnell erledigt.
Wie hoch sind deine Wartezeiten?
Würde gerne bei Gelegenheit deine Dienste in Anspruch nehmen.

 

Das ist schon klar. Ich werde dann ein Hotel nehmen. Das ist das kleinste Übel. Mir geht es darum, endlich eine vernünftige und unauffällige Anlage zu haben.

 

Wenn du es für eine Woche veranschlagen willst, könnte ich frühestens Ende März. Ich bin dann eine Woche in Fuerteventura. Würde es länger als diese Woche dauern, wäre das kein Drama. Vorher ist es bei mir zeitlich und organisatorisch zwar nicht unmöglich, aber schwierig, zumindest unter der Woche. Ich denke, wir werden eine Lösung finden. Nenn mir doch bitte mal den frühstmöglichen Termin. Dann kann ich besser planen. Vorlauf brauche ich natürlich auch.
Wo finde ich die Möglichkeit, dir eine PN zu schicken?

 

Um den Fred hier abzuschließen, hier nich die Lösung meines Problems: es war das hintere Magnetventil. Die Anlage scaltet wieder ein. Jetzt geht es nur noch darum, dass ich sie eintellen lassen muss.