Selbsteinbau Verona von Techgas

So, ich hab' ein bißchen im Motorraum gestöbert, bin aber nicht weiter gekommen. Die Kabelfarben an den Stabzündspulen sind alle gleich.
Wie währe es denn, wenn ich die Klemme 32 vom Stecker Steuergerät nehme? Da geht die Signalleitung für Zylinder 1 & 4 ab.
Eine andere Variante währe der OT-Geber. Er ist wohl besser zu erreichen, ist aber nur ein Hallgeber....
Was meint Ihr?

 

Hallo Gemeinde!
Nach dem mir mein Dienstplan längere Zeit nicht erlaubt hatte, an meiner LPG-Anlage zu arbeiten, konnte ich an den vergangenen Tagen doch einiges erreichen.
Vielen Danke erst einmal an ACME für den Trick mit der Stecknadel, er ist genial wie einfach.
Nach dem das Problem mit dem Drehzahlsignal gelöst war habe ich erstmalig getankt (60/40) und die Anlage mit einem Gasspürgerät abgeschnüffelt. Bis auf eine kleine Undichtigkeit am Tankstutzen war alles auf Anhieb dicht. Durch anziehen der Überwurfmutter an der Rohrverschraubung habe ich auch diesen kleinen Mangel beseitigt.
Nach einer ausgiebigen Warmfahrphase kam der große Augenblick und ich schaltete per angeschlossenem Netbook über die Software meinen Megane auf Gasbetrieb um. der Motor lief auch im danach im Standgas weiter, ohne dass ein Ruckeln oder ähnliches auftrat. Dann haben wir die Autokalibrierung des Programms "GasAdministrator" V 1.1.20 von Technology Gaz bemüht und nach der Leerlauf-Kalibrierung eine Kalibrierungsfahrt vorgenommen. Danach haben wir das ganze in das LPG-Steuergerät geladen sowie auf dem Netbook gespeichert.
Im Moment sieht es so aus, dass ich im Gasbetrieb einen geringen Leistungsverlust spüre, was jedoch im Autobahnbetrieb nicht so sehr in Gewicht fallen wird, da ich ein eher gemütlicher Fahrer bin. Ruckeln, Aussetzer o.ä. beim Umschalten von Benzin auf LPG habe ich nicht feststellen können.
Bedingt durch mangelnde Hintergrundinfos, was für Rails verbaut sind ( Pegas, Dti2 oder Dti3, 6 Ohm), was für ein Gasstandsensor installiert ist usw. halte ich es für möglich, dass noch einiges verbessert werden kann.
Dann stellt sich mir noch die Frage, warum ich das Lambda-Signal lt. Einbauanleitung nicht anschliessen soll. Es würde doch zusätzliche Informationen über die Verbrennung im Motor liefern...
Ich sehe zu, dass ich in der kommenden Woche einen Termin bei meinem Umrüster wahrnehmen kann, damit dieser die Anlage fachmännisch einstellen kann.

 

So, und weiter geht's.
Die Anlage ist drin, programmiert und läuft ohne ruckeln, Aussetzer etc. Alles soweit ganz toll, aber....

...mein Auto verbraucht weiterhin Benzin! (...wenn auch weniger als sonst)
Die Suchfunktion dieses Forums habe ich schon bemüht, aber entsprechende Threads wurden nicht bis zum Ende geführt.
Einzige Ursache, welche ich mir erklären könnte, währe der durch die Einspritzdüsen angesaugte Sprit. Aber satte 4 - 5 L/100 km?
In einem Thread fragte in Forumsteilnehmer den Threadschreiber, ob es sich um ein französisches Auto handele. es war (leider) ein Opel, aber ich habe einen Franzosen!
Ist da etwas anders oder besonders zu beachten? Muß ich ein Magentventil kurz vor der Einspritzleiste gekoppelt mit einem Abschaltrelais für die Benzinpumpe setzten?
Mein Umrüster/Verkäufer schiebt es auf die Düsen, ist wohl am einfachsten für ihn...
Wer weiß was?

 

Hallo Armin,
ich habe definitiv die Minus-Leitung der Einspritzdüsen getrennt. Das ganze hatte ich verg. Montag noch einmal in Augenschein genommen und durchgemessen.
Oder meinst Du, dass ich die getrennte Minus-Leitung der Einspritzdüse falsch angelötet habe? Ich habe die Minusleitung der Düse an das dem Zylinder entsprechende farbige Kabel gelötet und die Minusleitung, welche zum Seriensteuergerät führt, mit dem entspr. farbigen Kabel verbunden, welches zusätzlich eine schwarze Markierlinie hat.
Meinst Du letzteres?

 

Hi Armin!
Danke für die schnelle Antwort!
Dann werde ich heute Nachmittag mal schnell den ganzen Kram umlöten und neu einschrupfen. Ich komme Gott sei Dank gut 'ran.

Vielleicht nehme ich den Brenner mit der großen Flamme, dann geht's wohl schneller...

 

Hallo Armin,

nach dem ich die Düsenkabel komlett umgelötet und neu eingeschrumpft hatte kam der spannende Moment: Auto starten, kurz warten bis der verdampfer warm ist, umschalten, ein kurzer Gasstoß über 800 rpm und ... Motor aus!

Ha, die Einspritzdüsen schalten ab, wenn auch den ganzen Motor, aber immer hin eine Reaktion!!!

Also alles mal durch gesehen, den Schaltvorgang per Netbook wiederholt, um sicher zu sein dass die Magnetventile schalten (sie tun's) und dabei einen Fehler entdeckt!
Der Unterdruckschlauch war platt wie eine Flunder! Viel zu dünnes Material. Flug nebenan in mein Lager gegangen und in der Schlauchkiste gesucht, passendes und stabiles Stück gefunden, installiert, Motor starten, nächster Versuch.
Dieses Mal lief der Motor durch, wenn auch furchtbar schüttelnd. Also habe ich das Steuergerät auf die Werkseinstellungen zurück gestellt und eine Autokalibration durchgeführt: Zuerst im Stand bei 2500 rpm, danach eine Kalibrierungsfahrt auf der Autobahn. Beim ersten Beschleunigen ruckte es schon mal ganz heftig, danach war alles im Rahmen. Das Ergebnis ist nicht so berauschend wie ich es mit vorstelle, aber die Gasanlage funktioniert schon mal. Das Standgas ist stabil, der Motor läuft im unteren Lastbereich ein bißchen unregelmäßig, beim Kalibrationskoeffizient wird der Korrekturwert bei 2,23 angegeben. Mit dem angegebenen Diagramm kann ich nichts anfangen, die Werte stehen alle bei 1,0. Der Umrüster hatte bei der Kalibrierungsfahrt damals (mit den falsch angeschlossenen Düsen) die einzelnen Punkte auf Werte zwischen 1,0 und 0,93 angegeben, z.B. bei 10 ms Einspritzzeit den Faktor 0,93
Ich muß zusehen, dass er noch mal mit mir die Kalibierungsfahrt macht.
Aber danke schon mal für deine Geduld und Hilfe.

 

Meinst Du der Korrekturwert des Kalibrationskoeffizienten muß größer als 2 sein (wie bei meinem Wagen 2,23) oder die einzelnen Faktoren bei der Einspritzzeit?
Ich habe übrigens 2.0er Düsen verbaut...

 

Also größere Düsen. Passen Kehin-Düsen auf die Valtek-Ventile?

 

So, jetzt hab' ich's. Tut mir leid, wenn ich manchmal etwas langsamer denke bezügl. Gasanlagen. Ist eben ein neues Gebiet für mich.
Heute habe ich mit 2,2er und 2,3er Düsen probiert, mit den letzteren liegt der Koeffizient bei 1,44. Mit den 2,2er lag er bei 1,56. Alles Werte der Autokalibirierung.
Der Motor läuft jetzt merklich ruhiger und kraftvoller auch aus unteren Drehzahlen, im Leerlauf surrt er auch brav vor sich hin. ist eben doch etwas anderes wenn er genug Futter bekommt...