Kleiner Verdampfer, wo gibts den sowas ?

Moin!
Der Venturi-Verdampfer variiert die Gaszufuhr zum Motor mit Hilfe des Saugrohrunterdrucks. Da die Membrane, die diesen Vorgang steuert eine gewisse Größe haben muss sind die Venturi-Verdampfer i.d.R. größer als die der Vollsequentiellen Anlagen. Der nächste Punkt ist die optimale Funktion des Verdampfers. Fahrzeuge mit hoher Motorleistung benötigen größere Verdampfer bzw. mehr als einen je nach Gasanlage und Motorleistung. Für den "kleinen" Golf-Motor reicht ein kleiner Verdampfer völlig aus was wiederum nicht heißt, dass ein größerer nicht besser wäre. Vorteil eines "überdimensionierten" Verdampfers ist das auf grund der Baugröße eine geringere Kühlwassertemperatur erforderlich ist umd die gleiche menge Gas vom flüssigen in den gasförmigen Zustand um zu wandeln.

Gruß Patrick

 

Hi,
nein, Venturiverdampfer sind auf Grund der Bauart immer größer, da die Membran durch Unterdruck gesteuert die Gasmenge bestimmt. Achtung, Physik P=F/a soll heißen, größere Membranfläche, bei gleichen Unterdruck ergibt höhere Kraft, da der Druck gleichmäßig auf die Fläche wirkt.

Die Verdampfer für die vollsequenziellen arbeiten anders, da man ja mehr oder weniger den gleichen Druck einstellt und durch Pulsweitenmodulation steuert, analog zu den Benzineinspritzungen.

Gruß
Martin

*Hust* das nächste mal schreibe ich meinen Text fertig, bevor ich zum Essen gehe!

 

Du hast schon meinen Beitrag auch gelesen, oder?

Venturieverdampfer = unterdruckgesteuert
VD für sequ. Anlagen= Gleichdruck

 

Genau der Post von Martin230TE drückt genau das aus, was ich versucht habe zu verdeutlichen aber auf grund dessen, dass ich kein Fachmann bin nicht die richtigen Worte gefunden hab nicht konnte. Bei den vollsequentiellen ist es so, dass ein großer Verdampfer bei verhältnissmäßig geringer Motorleistung ein Umschalten von Benzin auf Gas schon bei geringeren Temperaturen ermöglicht

Beispiel: Prins VSI Standardverdampfer (6mm Absperrventil) ist laut Hersteller für Motoren bis 135kW geeignet (Schafft in Wirklichkeit viel mehr)

Fahrzeug 1) Mercedes C 230 110kW umschalttemperatur des Kühlwassers nach Kaltstart: 20°C läuft problemlos!!

Fahrzeug 2) Mercedes E430 207kW Umschalttemperatur des Kühlwassers nach Kaltstart 45°C läuft auch problemlos aber unter 45°C schon nicht mehr
Ich hoffe ich konnte helfen^^

Gruß Patrick

 

"Kalt" starten Venturi vs. Sequentiell

Stimmt so nicht; das Problem ist vielschichtiger.
Einer Venturi läuft autonom und schert sich einen D***k um das, was das Benzin-Steurgerät sagt.
Die Venturi versorgt den Kalten Motor mit der gleichen Mischung wie den Warmen. (für Gas auch zu 90% richtig)
Ergebnis: der kalte Motor läuft mit einem brauchbaren Gas-Gemisch.

Die "modernen" Gasanlagen bilden eine Benzineinspritzdüse nach.
Wenn das Benzinsteuergerät eine Bestimmte Spritmege einspritzen möchte, sorgt die Gasanlage dafür, das eine Gleichwertige Gasmenge eingeblasen wird.
Punkt. So einfach ist die Welt.

Problem: Bei Kaltem Motor (bis Eur4) keine Lambdaregelung !
- Benzin wird nach Kennlinie dosiert.
- Da der Motor kalt ist,
und das Benzin
kondensiert und nicht verbrennt,
das was verbrennt , verbrennt unvollständig, da die Flamme in Randbereichen wieder ausgeht.....
Es wird also viel Benzin unverbrannt durchgeschoben. Daber wird viel (viel) mehr Benzin benötigt. Und auch eingespritzt.

Schaltet man jetzt auf Gas um, wird somit VIEL zu viel Gas eingeblasen. Das Motorsteuergerät (Lambda) regelt noch nicht, und schon beginnen die Probleme.

--- Ab Euro4
(zumindest für einen Panda 1,2l 44kw) gilt:
Umschallten nach 2 Sekunden bei einer Kühlwasserteperatur von 0°C funktioniert und fährt wie mit Benzin. Drunter habe ich mich nicht getraut, weil ich kein Eis produzieren möchte.

Erklärungsversuch:
Ich denke, das geht, weil ab Euro 4 der Kaltstart in die Abgasmessung eingeht. Daher hat das Fahrzeug:
1. Einsprizdüsen, die das Benzin sehr fein zerstäuben
2. die Lamdasone direkt hinter dem Sammler
3. Nockenwelensensor, damit kann das Steuergerät die Drehmomentspitze der Verbrennung erfassen. (Erfolg der Verbrennung beurteilen)

in Summe, denke ich, das diese Motoren im Kaltlauf kaum mehr Kraftstoff benötigen als Warm; weil viel weniger unverbrannt durchgehen darf.
Damit stimmen die Mengen auch für den Gasbetrieb.

Zum Thema Verdampfer:
um durch die 30er Zone zu rollen, braucht man höchstens 5kw. Das schafft ein 100kw-Verdampfer auch kalt.

Anlage: Stag300 / Zavoli-Verdampfer