Interpretation der Messdaten

Diskutiere Interpretation der Messdaten im KME Forum im Bereich Autogas Anlagen; Bei mir selbst und allen anderen KME-Nutzern mit denen ich bisher gesprochen habe besteht keine völlige Klarheit darüber, wie die Messdaten die...

  1. #1 CarlHeinz, 07.01.2011
    CarlHeinz

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    Bei mir selbst und allen anderen KME-Nutzern mit denen ich bisher gesprochen habe besteht keine völlige Klarheit darüber, wie die Messdaten die wir sehen zu interpretieren sind. DAS muss sich ändern!

    Mein Verständnis bisher ist folgendes:
    Aus Saugrohrdruck und Drehzahl läßt sich die angesaugte Luftmenge berechnen. Wird die Drehzahl festgelegt (bei mir also 2250 bis 2750 rpm), ist der angezeigt Saugrohrdruck direkt proportional zur Luftmenge. (Damit hätten wir dann also die x-Achse der Maps.)
    Die Map zeigt uns also Benzinmenge (proportional zu Tb weil Benzindruck konstant) im Verhältnis zur Luftmenge.

    Die Gaspunkte in der Map zeigen uns das was die Benzineinspritzung tun würden, wenn sie denn aktiv wäre, also die Gemischkorrektur.
    Liegt unsere Kennlinie im Model zu hoch, werden die Gasinjectoren länger geöffnet als notwendig, das Gemisch wird also erstmal zu fett.
    Das gleicht die Benzineinspritzung aus indem sie Tb verringert, folglich liegen die grünen Gaspunkte dann unterhalb der roten Benzinpunkte.
    Umgekehrt gilt das ganze natürlich genauso.

    Da wir hier über Luftmenge reden und nicht über Luftmasse. Bekommen wir keine echten Kennlinien, sondern vertikal zerfaserte Bereiche.

    So, Feuer frei, wer hat was beizusteuern?
     
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  3. Rohwi

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    Hallo...
    Die MAP-Punkte sind nur die Kennzeichnung der Benzineinspritzzeiten die gerade gebraucht werden um den Motor mit Lambda 1 zu betreiben. Als Vergleichsmittel des Lastzustandes auf Gas und Benzin dient der Ansaugunterdruck (MAP).Da der Lastzustand des Motors sich über die Drehzahl ändert ist der Bereich wo die angezeigte MAP-Kennlinie aufgezeigt wird eingeschränkt.Das Gassteuergerät speichert aber eine Benzinwerte-MAP im Hintergrund über den ganzen Drehzahlbereich und arbeitet darauf.Aufgezeigt werden nur die Benzinzeiten die das Benzinsteuergerät bezogen auf den Ansaugunterdruck bei Benzinbetrieb (= rote Punkte) und Gasbetrieb (= grüne Punkte) ausgibt. Diese Punkte müssen möglichst nahe beieinander sein. Ich schalte mit immer die Lambdasonde des Autos mit auf , damit ich sehen kann ob das System regelt. Deine Aussage zur Korrektur kommt hin. Wenn Grüne Punkte höher sind als die Roten fettet die Motorsteuerung an , die Neigung muß also höher = mehr Gaszeit bei dieser Benzinzeit andersherum = umgekehrt.

    Das mit der Benzinmap ist meine Vermutung , sonst wäre es nicht möglich daß die Anlage mit Neigung von -28% bei 0,7ms Verschiebung noch hohe Lastwerte steuern kann.
    Berechnung: Benzinzeit 12ms ergibt: 12 + 0,7 = 12.7ms - 28% = 9,14 ms
    Die Anlage müßte also bei 12ms Benzinzeit schon über 3ms vor Ende der Benzinzeit die Gasdüsen schließen. Das kann nicht gehen , die Anlage muß also vorher wissen was bei dieser Last für eine Benzinzeit rauskommt. Die Einspritzung um einen Zyklus versetzt durchzuführen würde die sequentielle Regelung der Einspritzmenge aushebeln.
    mfG Rohwi
     
  4. #3 CarlHeinz, 07.01.2011
    CarlHeinz

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    Deine Vermutung hat was für sich!
    Ich hatte bisher angenommen, dass der Durchmesser der Gasdüsen immer so gewählt werden muss, dass Tgas größer ist als Tb.
    Dann könnte die Anlage sich in Echtzeit auf die Benzindüsen stützen. Dazu braucht man zwar schnelle Elektronik, aber das ist durchaus machbar!

    Wenn auch Tg kleiner als Tb möglich ist (bei mir noch nicht vorgekommen), dann kann das eigentlich nur über ein eigenes Kennfeld der Gasanlage klappen, dass diese über den gesamten Betriebsbereich einlernt.

    Klingt plausibel, bin gespannt ob es noch mehr Meinungen zu dem Thema gibt.
     
  5. Rohwi

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    Hallo..
    Gegen diese Theorie spricht daß bei eigener MAP eine Lambdaregelung , die ja nur auf die Motorsteuerung geht nicht möglich wäre , was zwangsläufig zur MKL führen würde.
    Ich habe ganz kurze Zeit diese Einstellung gefahren und die Lambdaregelung hat auch bei Benzinzeiten von 12ms geregelt , das kann ich sicher sagen weil ich die auf dem Diagnoselaptop sehen kann.


    Früher war ich ziemlich unentschlossen , Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher!:D
    mfG Rohwi
     
  6. #5 V8gaser, 07.01.2011
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    Schnelle Elektronik....hier geht es um Zeiten im Bereich ab 2ms - da langweilt sich die Elektronik. Die Grenzen werden von den Gasdüsen gesetzt. Unter 2ms wirds schwierig, da trennt sich die Spreu vom Weizen :-)

    Ich muss ehrlich gestehen - wie die KME es wirklich macht....da wird sich sicher ein Kollege melden. Bei der Prins läuft es folgendermaßen ab: Die wartet mit dem Gaseinspritzbeginn 1ms ab Benzinbeginn. So hat sie nach hinten etwas Spielraum. Stellt sich heraus - das reicht nicht, legt sie 1ms drauf, usw. So sind auch Werte um 80% problemlos möglich. In die Zukunft sehen tut sie nicht :-)
    Das wird auch die KME nicht, aber auch die kommt mit Tg<Tb problemlos klar.
    Denkbar ist es auch einfach um einen Einspritzzyklus versetzt, oder erst beim nächsten Zylinder anzufangen - das merkst du im Betrieb nicht. Selbst eine total phasenversetzte Einspritzung - sprich der Kraftstoff wird vorgelagert - ist problemlos. (und auch bei einigen Benzineinspritzungen der Fall)
    Kritisch wird es zB bei n52 Motoren von BMW. Die spritzen teilweise mehrfach pro Ansaugtakt ein - das muss eine Gasanlage erst mal hinbekommen.....(siehe Bild)
     

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  8. Rohwi

    Rohwi FragenBeantworter

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    Hallo...
    Das ist DIE Lösung , so wird es sein. (Das mit dem 1 oder 2 ms Zeitversatz) Danke , das macht Sinn mfG Rohwi
     
  9. #7 CarlHeinz, 10.01.2011
    CarlHeinz

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    Das macht ja richtig Spass mit Euch Jungs hier!! :)
     
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