ICOM Pumpe - Vorlaufdruck erhöhen

Servus an die Wissenden,
ich bin bezüglich meiner ICOM-Gasanlage in meinem BMW 330i E46 mit M54-Motor relativ unwissend, werde mich aber mit Hilfe aller möglichen Informationen im weltweiten Wirrwarr versuchen diesbezüglich schlau zu machen.
Problem bei meinem Fahrzeug mit aktuell 206.000 km - davon 151.000 km mit ICOM-Gasanlage ist eine dauerhafte MKL-Leuchte (mit Fehler Lambda Bank 1& 2 zu fett) und schlechter Gasannahme mit Ruckeln bei niedriger Teillast sowie deutlichem Leistungsabfall bei Max-Leistungspunkt (Das Fahrzeug fährt nur 215 km/h bei Volllast, im Benzinbetrieb mit 245km/h deutlich näher an der Werksangabe von 250km/h)
Die erste meiner Fragen lautet: Hat der M54 im 330i eine Benzindruckanhebung bei höherer Last? Verbaut ist bei mir nur der normale "ICOM-Druckregler" ohne Unterdruckdose.
Da die Pumpe schon ein wenig lauter läuft kann ich mir vorstellen, dass sie a) den Druck nicht mehr bringt und b) bald das Zeitliche segnet. Zu a) werde ich mir ein Manometer besorgen und zu b) bin ich noch etwas unentschlossen welche Pumpe ich mir schon einmal vorsorglich hinlege (hier bin ich für jeden Ratschlag empfänglich).
Ich würde gerne schrittweise vorgehen und nach dem Messen des Drucks das Druckregelventil "anpassen" und falls nötig eine Unterdruckdose verbauen. Die Aktion die Pumpe zu tauschen würde ich gerne erst dann starten, wenn die eingebaute Pumpe wirklich hinüber ist. Nur welche nehme ich dann? Bigfoot-Pumpe (hat der Einbau noch andere Änderungen zur Folge?), TX-Pumpe, Serienpumpe oder "Billigpumpe" (reicht die vom Durchfluss??).
Wäre nett, wenn mir einer der vielen Wissenden hier helfen könnte...

Beste Dank vorab und
best regards
MikeB.

Btw: Bisher habe ich nur einmal das "Steuergerät" tauschen müssen, alle anderen Bauteile der Gasanlage sind also 151.00km gelaufen...

 

Hi Mike, ich fahre einen E39 525i mit M54 Motor und hatte auch Fehler Lamda zu fett. Allerdings nur von einer Sonde.
Erklären konnte ich mir das nicht, da bei zu magerem Gemisch ja eigentlich zu mager gemeldet werden sollte.
Mein Pumpendruck war zu niedrig. Obwohl die Pumpe (Mapco) erst 25tkm drin war. Die vorige Bosch hat 200tkm gehalten.
Darauf hin habe ich mir diese gekauft.
BOSCH Kraftstoffpumpe elektrisch (0 580 454 002) Ersatzteile für
Nun läuft er wieder super.
Rumbasteln an dem Bolzen wird wahrscheinlich nicht viel bringen.

Du brauchst auf jedem Fall ein Manometer.
Bestell dir am besten gleich den schwarzen Anschluss Schlauch zur Pumpe, einen Filter und eine neue Dichtung mit.
Dann sparst du Porto und irgendwann musst du sie ja eh tauschen.

 

Ach fällt mir noch ein.
Ich hatte noch Ruckler, gerade beim Anfahren. Oft ist er auch beim Gas geben aus gegangen.
Darauf hin habe ich die Gas Einspritzdüsen untereinander vertauscht. Alle von Bank1 zu Bank2 und umgekehrt.
Bestimmt ist da eine dabei die nicht mehr richtig arbeitet. Aber ruckeln tut er ja nicht mehr.

 

@Juene: Kann ich die von Dir verlinkte Pumpe 1 zu 1 mit der jetzt verbauten Pumpe tauschen (Befestigung, Stromanschluss etc.)

Manometer besorge ich mir auf jeden Fall.
Anfangs hatte meine MKL auch nur aufgrund einer (angeblich) zu fetten Einstellung einer Zylinderbank einen Fehler abgelegt - nunmehr bringt er den Fehler auf beiden Bänken...

 

Hallo Mike

Nach meinen Unterlagen hat der 330i Motorcode 30 S6 3 eine Benzindruckanhebung
demnach sollte auch eine Gasdruckanhebung montiert sein.

Und wie Juene schon schreibt ein Manometer ist das Grundausstattung um bei der ICOM
eine Diagnostik betreiben zu können.

Es kommt auch mal vor das eine Düse kaputt geht nach jetzt 105 Tkm ist mir im vorletzten Jahr auch eine
kaputt gegangen die hat nicht mehr richtig geschlossen

Könnte mit deiner Vermutung zusammen passen.

Und im Benzinbetrieb kommt keine MKL ????


Gruß Eddy

 

Hallo Eddy,

auf Benzinbetrieb kommt keine MKL.

Ich hatte schon vermutet, dass der 330i eine Benzindruckanhebung hat, kannst Du mir einen Tipp geben, wie ich die Druckdifferenz im Benzinmodus messen kann? I**a hätte ich...... um im laufenden Betrieb zu messen (nur ob der Benzindruck damit messbar ist, weiß ich nicht...)

Auf was stelle ich dann die Unterdruckdose ein sobald ich dieselbe montiert habe?

Den Zusammenhang mit den kalibrierten Düsen und dem Absolutdruck nach dem Druckregler habe ich auch noch nicht richtig durchblickt. Welchen Druck stellt denn der Installateur der Anlage beim Ersteinbau ein, geht das nach Gusto des Installateurs?

Fragen über Fragen ;-)

best regards
MikeB.

 

Hi Mike

Den Benzindruck brauchst du nicht messen
Darüber gibt es Datenblätter

Regeldruck mit Unterdruck ( das ist der Leerlauf) 3,0 bar
Kraftstoffpumpen Förderdruck ( da geht die Drosselklappe auf ) 3,5 bar

Also die veränderung ist 0,5 bar

Dementsprechend sollte auch eine Veränderung im Gasrail passieren , nur ist dort natürlich nicht genau diese 0,5 bar zu erreichen
aber hauptsache es geschieht eine Veränderung und bestenfalls bei der gleichen Drosselklappenstellung.



Die Druckdose hat eine Nadel die den Rücklauf verengt oder öffnet , ähnlich wie beim Mopedvergaser damals
Und durch herein oder heraus drehen stellst du ein wie weit die Nadel in den Druckregelkolben geht.
Somit kannst du einstellen wann der Gasdruck erhöht wird und wann nicht.


Und letztlich ist es gar nicht so wichtig ob du einen Pumpendruck von 2,8 ; 3,0 oder 3,2 bar hast
nur muss die kalbrierung im Zusammenhang mit dem Pumpendruck stimmen.

Gruß Eddy

 

Hallo Mike, die von mir verlinkte Pumpe war genau die gleiche wie meine alte. Passt also 100%.
Ob die bei dir auch passt, wirst du wohl erst nach dem öffnen des Tanks sehen.

 

Sooo, Pumpendruck gemessen: Im Stand 8 Bar, bei Pumpenlauf 9,3 Bar. Die Bosch-Pumpe liegt schon im Keller, Gas ist auch so mehr schlecht als Recht abgelassen. So ein klein Wenig kommt immer noch aus dem Druckregler raus.... Brauch ich sonst noch etwas zum Pumpenwechsel? Wobei ich sagen muss, dass mein Tank 76l Reserveradmulde das Multiventil schräg nach hinten in Fahrtrichtung liegen hat (also nicht waagerecht) wo sitzt denn die Pumpe genau, wenn ich das Multiventil abgeschraubt habe?
Best regards

MikeB

.... Der das Arbeiten an seinem TVR irgendwie entspannender findet ;-)

 

Also mein Druck ist nicht so hoch. Ich habe im Stand 5 Bar und wenn die Pumpe läuft 8 Bar.

Der Tank sollte schon leer sein. Ich halte den Magneten hinten am Tank an den Magnetschalter und drehe den Druckregler im Motorraum auf.
Dort noch ein Schlauch ran und so lasse ich das Auto eine Nacht stehen.

Als ich das erste Mal den Tank öffnete habe ich ganz schön rummachen müssen. Das war alles recht fest.
Die Pumpe ist dann in einer schwarzen Plastikhülle im Tank mit Federn fest. Siehste schon.

 

Next Step: Gas ist fast raus, das Multiventil habe ich los - allerdings bekomme ich das Teil nicht raus, weil die Schläuche nicht genug Platz bieten und auch nicht lang genug sind um das Teil nach oben abzuziehen. Also imho müssen die Schläuche die außen am Multiventil verschraubt sind ab. Nur sitzen die Teile bombenfest - gibt es da einen Trick?? Wie sind die Dinger gedichtet?Fragen über Fragen - wer hilft?Best regardsMikeB.

 

Hi

Ja klar müssen die 3 Schläuche und der Stecker am Multiventil gelöst werden
Sonst geht das Multiventil nicht raus und auch der Stecker muss abgezogen werden.

Die Pumpe sitzt links neben dem Multiventil und wird wie schon geschrieben mit 3 Federn gehalten.

Die Anschlüsse lösen viele mit Krähenfußschlüssel , ich mache das lieber mit meinen Knipex Zangenschlüssel
der geht am besten mit Krähenfußschlüssel komme ich nicht vernünftig dran
Jedenfalls bei meinem GS Tank du hast ja einen Donout Tank

Pass auf die Gewinde auf damit die nicht kaputt gehen sonst fummelt man ewig bis man die Überwurfmuttern wieder
fest und Dicht hat.

Gruß Eddy

 

Wenn du die ganzen Imbusschrauben weg hast, kannst du das ganze ein wenig nach links und rechts drehen. Dann kannst du die Schläuche besser lösen.
Auf das Magnetventil passt ein Zündkerzenschlüssel. Wenn das weg ist, kommst du besser an die Muttern der der Schläuche.
Das Überdruckventil bekommst du von außen nicht ab, brauchst du nicht dran rum würgen.

 

Hi an die Wissenden und vor allen Dingen Helfenden!

Besten Dank an alle - es läuft ordentlich mit soviel Unterstützung!!!

Schläuche sind ab, allerdings bleibt die Frage offen, ob man mit Loctite dichten muss beim Zusammenbau? Pumpe ist auch demontiert, ne normale Walbro war verbaut (von 08/2008) Die elektrischen Anschlüsse habe ich auf die Bosch schon passend gemacht, aber der Schlauch von Pumpe zum Multiventil hat doch etwas "gelitten" - wo bekomme ich so einen in neu her???? Den Filter werde ich definitiv tauschen, da sind reichlichst Brösel drin - ich stell mal ein Foto rein - das sieht schon recht komisch aus mit diesen Partikeln..... Filter, Dichtung zum Multiventil und den Bigfootdruckregler bestelle ich bei ICOM-Ersatzteile.de - ist wohl auch alles vorrätig. Nur der Schlauch wirft bei mir einige Fragezeichen auf....

 

Ok,

Haken dran, ich nehm den alten Schlauch und habe ihn mit einer Schlauchschelle auf der Pumpe befestigt - hält bombenfest!

Bleibt nur noch die Frage: Wie dichtet man die Schläuche außen am Multiventil?

best regards
MikeB.

 

Hallo Mike

Im normal Fall benötigt man kein Dichtungsmittel an den Verschraubungen
da die Muttern ja einen Konus in einen Sitz drücken und so dichten , also nicht das Gewinde dichtet sondern der Konus
der vom Gewinde in seinen Sitz gedrückt wird.


Natürlich wäre es möglich mit einem flüssig Dichtmittel nach zu helfen. ist meiner Meinung nach aber nicht notwendig
Ich habe bei meinen Anschlüssen auch ohne Dichtmittel die Dichtringe dicht bekommen.


Gruß Eddy

 

Hallo,

ich hab da mal eine Frage. :-)
Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, habe ich mein Auto (CLK 230 Kompressor BJ.99 198PS) mal genauer unter die Lupe genommen. An meinem Benzinrail ist definitiv eine Unterdruckdose, da deutet scheinbar auf eine Druckerhöhung hin. An meiner ICom ist aber nur der einfache "Druckregler" verbaut. Bis auf die Pumpenausfälle läuft meine Gasanlage ohne Probleme. Wenn ich die Aussagen hier aber richtig verstanden habe läuft es nur, weil sie zu fett eingestellt ist. Richtig? Bedeutet doch unnötig höherer Gasverbrauch, oder? Ich brauche im Gasbetrieb etwa 20% mehr, was ich bisher als normal erachtet habe. Es stellt sich für mich die Frage ob ich die Unterdruckdose nachrüsten soll/muss oder nicht. Andererseits wollte ich nicht mehr so viel investieren, da der Motor schon 300000Km (davon 140000KM Gasbetrieb) runter hat. Was sagt Ihr dazu?

Danke schon mal, Tom

 

Hallo Tom

Du liegst richtig , dein CLK hat eine erhöhung des Benzindruckes , also sollte auch der Gasdruck adaptiv dazu erhöht werden
Ich finde es immer wieder unglaublich was sich da einige Umrüster bei den Fahrzeugen geleistet haben.

Und Schuld ist immer die ICOM oder soll Schuld sein.

Wenn dein Anlage "vermutlich" etwas fett kalibriert wurde macht das nichts denn im Hauptdrehzahl Bereich regelt die Lambdasonde
ja ständig das Gemisch nach ( wenn auch verzögert) Das Problem der falschen mageren Kalibrierung
liegt ja hauptsächlich im Open Loop Bereich , in dem der Motor nicht mehr von der Sonde geregelt wird sondern der Motor
über das Kennfeld überfettet wird.
Und ist die Gasanlage falsch kalibriert oder eingestellt ( betrifft auch Verdampferanlagen) läuft der Motor in diesem Bereich dann zu mager

20 Mehrverbrauch ist doch OK ?????

Aber eine Druckanhebung sollte die Gasanlage haben sonst ruckelt es vermutlich beim Beschleunigen.

(kopfschüttel) Was da einige Umrüster gemacht haben ?????
Die Grundbegriffe der Motorentechnik nicht verstehen aber an Motoren herumbasteln.
Aber sehr oft werden die etwas anfälligeren Druckregler mit Bypass verbaut ( bei dir auch?)
obwohl der sehr oft gar nicht nötig ist.
Wie sagte ein Bekannter oft , " Keine Ahnung aber davon einen ganze Menge "


Gruß Eddy

 

Hallo Eddy,

ein ruckeln kann ich auch beim starken beschleunigen nicht feststellen. Wie ich schon sagte bin ich total zufrieden mit der Anlage auch mit dem Umrüster. Er hat wirklich sauber gearbeitet, wurde mir auch schon von anderen Werkstätten bestätigt. Der Druckregler hat, soweit ich sehen kann keinen Bypass. Wenn aber bei normalen Betrieb der Motorelektronik sowieso die Gasmenge richtig geregelt wird, lass ich lieber alles so wie es ist. Nach dem Motto: Never touch a running System. Ich dacht ich könnte noch GAS sparen. :-)

Vielen Dank für dein Info, Tom

 

Stimmt Tom

Dann muss ich meine Aussage auch etwas revidieren

Wenn der gut läuft scheint die Einstellung ja auch irgendwie zu passen
Dann würde ich es auch so lassen


Gruß Eddy