Hilfe bei der Wartung / Instandsetzung meiner KME Diego G3

Hallo,

ich habe einige Fragen zu meiner KME Anlage, welche in einem/meinem Twingo verbaut wurde.

Zur Vorgeschichte, ich, Elektromeister, fahre seit 140tkm über 9 Jahren ein Passat mit einer Prins VSI,
schraube als Hobby seit ca. 25 Jahren an Auto´s/Motorrädern und fahre nur in die Werkstatt zum Reifen aufziehen oder lackieren.

Aus Langeweile habe ich mir einen Renault Twingo 1,2 58PS mit einer KME Diego G3 und Motorschaden
( läuft wie ein Sack Nüsse, laut Vorbesitzer Ventile durchgebrannt ) gekauft.

Die Gasanlage selbst läuft "gefühlsmäßig" ordentlich, ich habe das Fahrzeug auf eigenen Beinen 60 km nach Hause bewegt.

Im höheren Drehzahlbereich lief der Motor einigermaßen Rund, Leistung war kaum vorhanden,
ca. 20km bin ich auch auf Gas gefahren, lief ganz gut,
hatte jedoch bedenken wegen der unvollständigen Verbrennung in den unteren Drehzahlen und habe deshalb
den Rest auf Benzin zurück gelegt.

Zu Hause angekommen habe ich vorerst Kompression geprüft,

Zyl 1 - 9 Bar
Zyl 2 - 7 bar,
Zyl 3 - 8,5 bar
Zyl 4 - 5 bar

Ventilspiel war mir vorerst egal, der Motor hat 180tkm gelaufen, die Kopfdichtung drückte etwas Öl nach aussen. Also Kopf runter, was ich feststellen konnte, Kopfdichtung total aufgequollen, zwischen Zyl 2-3 ein Riss im Aluring der Dichtung, Auslass Ventil von Zyl 2 und 4 total eingeschlagen, die beiden Ventile sitzen gefühlsmäßig 0,5mm tiefer als die Ventile 1 + 3, die Dichtfläche total schwarz, verbrannt, die Ventilsitze von der Auflagefläche total "breit gekloppt".

Ich muss dazu sagen, dass das Fahrzeug vom Umrüster mit Flashlube ausgestattet war, der Vorbesitzer sich jedoch bestimmt nicht für die Wartung bzw. die Wartungsfirma Interessierte.

So sah das Flashlube aus:



Ohne weitere Kommentare, Flasche eines Erfrischungsgetränkeherstellers, und total leer,
die Schläuche im Tropfsichtfenster total undicht.

Als nächstes habe ich mir einen gebrauchten, angeblich nur 90tkm gelaufenen Zylinderkopf geordert,
diese planen lassen, mit neuen Auslassventilen versehen, Einlassventile poliert,
Auslasskanäle poliert, Ventile vernünftig eingeschliffen etc...






Das ganze habe ich letzte Woche zusammengebaut, Zahnriemen, WP, Spannrolle, etc. alles erneuert.
Der Motor läuft auch schon wieder perfekt, hatte ich noch nicht auf der Straße,
aber im Standgas läuft dieser sehr rund, und im eigenen Hof konnte ich 2-3 Runden ohne Kennzeichen drehen.

Nun ist die KME Anlage dran, was mich gleich gestört hat, Schlauchschellen zum schrauben,
die Schläuche kamen mit etwas "steif" vor, also erstmal alles demontiert:






Ich muss dazu sagen, dass das Fahrzeug vor 2 Monaten NEU TÜV/GAP ohne Mängel bekommen hat.
Also erstmal ein Satz neue R67-01 Schläuche samt Quetschschellen bestellt.

Als ich die Schläuche demontiert hatte, dachte ich mir schaust doch gleich mal nach den Filtern,
wenn die Schläuche soo Miserabel aussehen, sehen die Filter nicht besser aus.

Also, Valtek Filtergehäuse aufgeschraubt, und siehe da, laut Aufkleber, Filtereinsatz SB80N innenliegend,
irgend so ein neumodischer Filter, der bestimmt nicht in dieses Gehäuse gehört.
Der Filtereinsatz lässt sich nicht richtig zentrieren, Gummidichtungen unter und überhalb des Filters schmiegen sich,
wie an den Abdrücken der Dichtung zu erkennen, nicht an den Filtereinsatz.






Der Filterinnendurchmesser ist wesendlich größer als die Kunststoffzentrierung im Filterdeckel.

Nun meine vorerst einzige Frage, welcher Maße muss der Filter für das Gehäuse haben ?

Das Gehäuse selbst nennt sich Valtek Type 97, ein Zavoli-Aufkleber ist ebenfalls vorhanden, ich vermute mal,
dass dieser nicht´s auf dem Filtergehäuse (Valtek eingegossen ) zu suchen hat, und evtl. der Einsatz für Zavoli Filtergehäuse geeignet ist.

In der Hoffnung eine vernünftige Antwort zu bekommen,

Grüße Jens

- und ja, ich lasse nach meiner Instandsetzung eine GAP durch einen Tüv-Menschen durchführen,
- und hoffe, dass Ihr mir bei der Durchsicht der Parameter der KME behilflich sein konnt,
muss erst noch mein K/L Interface auf den Stecker anpassen, Software gibt es ja legal zum Download...

 

Danke für die Info´s, einen für das Filtergehäuse passenden Papierfiltereinsatz CI-275-2 habe ich bei certools gefunden.
Der "Flitzer" ist angemeldet und läuft auch ohne Probleme auf Gas.
Was mir nun Bauchschmerzen bereitet ist der Anschluss der Tankleitung an das Multiventil,
dort wurde eine Überwurfmutter aus Stahl verbaut, diese rostet sehr stark, das gefällt mir überhaupt nicht.

( Werde noch Bilder nachreichen )

Steht die Befülleitung eigentlich immer unter Druck, oder gibt es im Multiventil noch ein Rückschlagventil was nach dem Tanken dicht macht ?

Grüße Jens

 

@Thomas,
1. No-go erledigt,
2. anbei das Bild, ich hab da echt Bauchweh, Kupfer/Stahl/Messing, wahrscheinlich die Kuperleitung auch schön an der Überwurfmutter geknickt.


Weis zufällig jemand, welches Gewinde die Überwurfmutter des OMB Ventils hat ?

Grüße Jens