Grundsätzliches zum Gas "LPG" und zu BRC Bedienung

Diskutiere Grundsätzliches zum Gas "LPG" und zu BRC Bedienung im Gas Cafe Forum im Bereich LPG Autogas; Hallo! Je tiefer ich mich einarbeite, umso mehr kommen grundsätzliche Fragen auf, die das Netz bisher nicht für mich beantworten konnte.... 1....

  1. #1 Albrecht, 11.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 11.01.2015
    Albrecht

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    Hallo!

    Je tiefer ich mich einarbeite, umso mehr kommen grundsätzliche Fragen auf, die das Netz bisher nicht für mich beantworten konnte....

    1. LPG ist (liquid) flüssig. Aber doch nur unter Druck!?!? Wenn ein Liter flüssiges LPG in einer offenen Wanne bei mir im Hof liegt, wie schnell verflüchtigt sich das?? Bleibt da was übrig?? Sollte es sich ohne Druck nicht zu schnell verflüchtigen, Wozu wird dann der Druck benötigt? Und wenn es zu schnell Gasförmig wird, wozu dann ein Verdampfer???

    2. Habe eine BRC Venturi in einem Audi 80 und eine BRC sequentiell im Saab 900. Im Innenraum das gleiche Bedienelement: 4 LED's in Grün und rund für Tankfüllstandsanzeige und eine "eckige" die zw. rot (Benzinbetrieb) und grün (Gas) wechselt... Wenn ich auf Gas geschaltet habe ist es im Saab (Sequetiell) so: erst zeigt die Anzeige rot, wenn Auto leicht warmgefahren kurz gelb, dann grün (Anlage schaltet also auf Gas um). Im Audi (Venturi) jedoch ist bei eiskaltem Motor und Schalterstellung auf Gas sofort "grün" angezeigt... Hier kann ich beim Umschalten ein klacken des MV vernehmen, dieses gibt also sofort LPG nach vorne frei, aber fahre ich dann schon auf Gas, oder erst wenn er warm ist???? Anders gefragt: Kann ich , außer der eckigen LED rot/grün, an irgendetwas erkennen, ob ich jetzt gerade Gas verbrenne oder Benzin???? Nochmal anders gefragt: Ist das ein Unterschied zw. Venturi und Sequentiell, wurde das irgendwann mal geändert oder könnte an einer Anlage ein Defekt oder eine unoptimale Einstellung vorliegen????? oder hat eine Anlage diese Notstartfunktion und die andere nicht?????

    :confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused::confused:

    Besten Dank an alle, die nun versuchen, mir das verständlich zu machen!!!
     
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  3. #2 chriSpe, 11.01.2015
    chriSpe

    chriSpe AutoGasKenner

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    In der Wanne würde das LPG anfangen zu "kochen", es verdampft. Dabei wird recht viel Energie aufgenommen, wodurch sich der Rest LPG in der Wanne abkühlt (je nach Propan/Butanmischung bis etwa -42°C). Das kalte LPG verdampft dann nur langsam, entsprechend der von außen zugeführten Wärmeenergie.
    Zum Schluss bleiben dann nur minimale Rückstände über (Paraffine, Verschmutzungen)
    Der Verdampfer wird gebraucht weil sich das Gas eben beim Verdampfen stark abkühlt.

    2. Zur BRC spezifisch kann ich dir nichts sagen.
    Der Unterschied zwischen seq. und Venturi liegt hier im Betriebsdruck.
    Bei der Venturi hat das Gas nach dem Verdampfer den gleichen Druck wie die Luft im Saugrohr (also etwa 0,1 bis 1 Bar absolut, unterhalb der Atmosphäre), es wird durch den Venturieffekt im Ansaugkanal angesaugt. Durch den geringen Druck verdampft das Gas auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig.

    Bei Sequenziellen Anlagen liegt der Druck je nach Anlage bei 1-2 Bar über dem Saugrohrdruck (also irgendwo im Bereich 1,1-3,1 Bar absolut), das Gas wir dann über eletrische Düsen dosiert in des Saugrohr geleitet. Durch den höhren Druck muss aber auch die Temperatur höher sein um das Gas sicher zu verdampfen (Stichwort Dampfdruckkurven)
     
  4. #3 Albrecht, 11.01.2015
    Albrecht

    Albrecht AutoGasInteressent

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    Danke!

    Verdampfer is nu klar, war ein Denkaussetzer, muss ja irgendwie vereisen verhindern...

    Die Deutung der Lichtorgel-Signale innen, quasi aus ner Bedienungsanleitung raus (wenn's sowas gibt), würden mich noch interessieren...
    Schönen Abend noch!!
     
  5. #4 mawi2012, 11.01.2015
    mawi2012

    mawi2012 Meister der Beiträge

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    Ich fahre eine BRC Just (Venturi). Das Bedienfeld hat 3 Schalterstellungen, Benzin-Automatik-LPG

    - auf Stellung Benzin wird nie auf LPG umgeschaltet > LED bleibt rot
    - auf Stellung Automatik wird auf Benzin gestartet und solange rot angezeigt, bis die Umschaltbedingungen erreicht werden, dann solange die Bereitschaft zum Umschalten durch gelb signalisiert, bis man die letzte fehlende Bedingung erfüllt und vom Gaspedal geht, also TPS unter eingestelltem Schwellwert und/oder abfallende Drehzahl. Sobald diese letzte Bedingung erfüllt wurde signalisiert grün den LPG-Betrieb
    - auf Stellung LPG wird zwangsmäßig auf Gas gefahren, also auch gestartet

    wechselt die Betriebszustandanzeige dauerhaft zwischen rot, gelb und grün, wird ein Fehler signalisiert und die Anlage schaltet auf Benzin um. Der Fehlercode wird durch die 4 Füllstandsanzeigen signalisiert.

    nur die 1. LED neben der Eckigen = Lambdasignal fehlerhaft, die Anlage toleriert einen Lambdafehler ~20 Minuten und schaltet dann mit fehlermeldung auf Benzin - nach Neustart des Motors kann man dann also jeweils ~20 Minuten wieder auf Gas fahren, wenn man sich sicher ist, dass die Karre nicht zu mager ist
    nur die 2. LED bedeutet Fehlerstrom im Magnetventilkreis, die Just bemerkt es z.B., wenn man nachträglich einen größeren Verbraucher mit draufklemmt, dann muss man auch neu adaptieren
    nur die 3. LED meldet ein Problem des TPS-Signals
    die 1. + 2. LEDzusammen signalisieren einen Fehler des Steppers
    1.+2.+3. LED = Problem des Steuergerätes, mann sollte dieses abklemmen und die Leitungen für Lambda und wenn geschaltet auch die NP/NC überbrücken für den Benzinbetrieb

    Das Starten des Motors aug Gas habe ich zwar ~ ein Jahr praktiziert, muss aber davon abraten, da das Benzin veraltet und zu Problemen im Benzinbetrieb (Verstopfen/Verkleben von Leitungen und Düsen) und desweiteren auch die Gefahr für Magerlauf und damit verbundenem Backfire Dank beim Startvorgang noch fehlendem LPG stark erhöht ist.
     
  6. #5 vonderAlb, 13.01.2015
    vonderAlb

    vonderAlb FragenBeantworter

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    Wann sich flüssiges Gas verflüchtigt hängt nicht nur vom Druck sondern auch von der Temperatur ab.
    Je höher die Temperatur desdo höher muß der Druck sein damit es flüssig bleibt.
    Und je höher die Temperatur desdo schneller verdampft es.
    Ein Verdampfer wird deshalb eingesetzt damit immer gewährleistet ist dass das flüssige Gas in vollständig in verdampftem Zustand durch die Einspritzdüsen in die Brennräume gespritzt wird, egal wie hoch/niedrig die Aussentemperaturen sind. Dadurch ist gewährleistet das immer die richtige Menge Gas in die Brennräume eingespritzt wird und auch immer komplett im Brennraum als zündfähiges Gemisch landet (und nicht erst dort verdampfen muss).
     
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