Golf 6 - 1.2 Tsi LPDI Gasnalage und nu Motor kaputt ?

Hallo Karsten-P,

wenn die Kompression herkömmlich gemessen wurde, also nach Lehrbuch bei betriebswarmen Motor, zeigt das Diagramm nicht den tatsächlichen Zustand an.
Um vorab feststellen zu können, ob Ventilsitze vielleicht eingechlagen sein könnten, zeigt sich die fehlende Kompression besonders bei kalter Messung.

 

In jedem Fall ist das ganze Thema interessant. Zumal GAg der Vialle LPdi Referenzumrüster ist. Halt uns auf dem Laufendem.

Gruß ...deno...

 

Ja bitte, wir sind sehr gespannt.

 

In dieser Fahrzeugliste wird von einer Umrüstung des 1.2 TSI-Motors abgeraten. Warum wohl?
Da scheinen wohl auch andere schlechte Erfahrungen mit diesem Motor gemacht zu haben. Ich lese daraus: nicht gasfest.

 

Magst mir das mal erklären -also den technischen Hintergrund. Würde mich echt interessieren.

 

Klar will ichversuchen, es so zu erklären, wie mir das beschrieben wurde, denn ich selbst bin kein KFZ-ler.
Ich hatte mal die Gelegenheit, in meiner Gaswerkstatt zuzuschauen.
Es ging um ein LPG-Fahrzeug, das im Winter urplötzlich schwerer ansprang und irgendwie unwilliger lief die ersten paar Meter. Vorher war es anders, da kam die Karre sofort mit der ersten Anlasserumdrehung.
Nach eingen hundert Metern Fahrt lief der Wagen wie gewohnt.
Die Fachwerkstatt machte einen Kompressionstest im herkömmlichen Stil und fand nichts Ungewöhnliches, leichte, aber völlig normale Abweichungen zw. den vier Zylindern.
Die Gaswerkstatt machte nochmals einen Komp-Test, allerdings kalt nach einer Nacht, und siehe da, ein Zyl. war bei Null und ein weiterer zeigte gerade noch eineinhalb bar Druck, die restlichen waren ok.
Nach Abnehmen des Kopfes wurde klar, dass die Ventilsitze in den beiden toten Zyl. nicht standgehalten hatten.
Der Fehler zeigte sich nur, wenn der Motor kalt war, dann konnten die Ventile nicht mehr richtig schliessen und darum auch der unwillige Lauf. Wenn der Motor nach einigen Metern Fahrt anfing warm zu werden, besonders die Ventile und das dortige Drumherum wird ja schnell erwärmt durch die Verbrennung, dehnt sich das alles da drin etwas aus und schon konnte das Ventil wieder soweit schliessen, dass der Fehler während der Fahrt nicht bemerkbar war. Auch erneutes Anlassen des noch warmen/heissen Motors war unauffällig.
Das alles spielt sich wohl innerhalb sehr enger Toleranzen ab, wird aber mit Sicherheit bei zunehmender Laufleistung immer schlimmer, bis auch durch Hitze gestreckte Ventile nicht mehr ausreichen, dicht zu machen. Nach kurzer Zeit verbrennt dann das Ventil und der Ventilsitz völlig durch die ständige Durchschlüpfen der heissen Gase.

Ich hoffe, dass ich mich einigermassen verständlich gemacht habe, denn so wurde es mir erklärt und da ich weiss, dass die davon Ahnung haben und nur ganze Arbeit machen, glaube ich das auch soweit.
Darum weise ich immer wieder darauf hin, dass Lehrbuch/Ausbildungsstand in solchen Verdachtsfällen zu falschen Ergebnissen führen kann.
Ob man solch einem Befund ohne Abnahme des Kopfes auch anders auf die Schliche kommen könnte, wurde in der Werkstatt "verjeint", denn so richtig toll kann man da zB. mit ner Endoskopie auch nichts sehen, am sichersten gehts mit Kopf runter. Die kalte Kompressionsmessung wäre aber eine gute Möglichkeit, in der richtigen Richtung nach der Fehlerquelle zu suchen, denn es gibt ja noch ne Vielzahl anderer Möglichkeiten, die solch ein Fehlerbild hervorrufen könnten.

 

Warum, bzw wie man bei einer Messung bei kaltem Motor auf die Ventile schließen kann.
Ich könnte mir denken das bei zu geringem Ventilspiel hart an der Grenze zu 0mm die Ventile kalt evtl noch zu machen, aber warm/ausgedehter Schaft nicht mehr 100% schließen - das wäre eine Erklärung. Diese steht aber zu 100% gegenteilig zu dem was oben erläutert wird.
Daher meine Frage :-)

 

Rüstest du denn, nach dieser Erkenntniss, noch Kundenfahrzeuge um die einen Direkteinspritzer haben?

Gruß ...deno...

 

@ Karsten-P

Tölke & Fischer in Krefeld ist ein Vialle Center und gleichzeitig ein VW Autohaus! Vielleicht kann man dir dort weiterhelfen! Ich weiß natürlich nicht wie weit das von dir weg ist und ob du bereit bist eine weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen?

 

gibt es Neuigkeiten?

 

Würde mich auch interessieren ob es was Neues gibt?!

 

Also vom Gas (so meine Meinung) kanns nicht sein, das mit den "weichen" Ventilsitzen geht nur, wenn Sie mit Sprit und den damit verbunden Additiven umspült werden. Dann kann man "weiche" Ventilsitze einbauen - bei den TSi `s kommt aber gar kein Sprit um die Ventile, somit ist ein weicher Ventilsitz bei einem Direkteinspritzer nicht möglich ....

Ich kann mir nur vorstellen, das der Motor extreme Ölkohleablagerungen im Kopf hat, die die Ventile oder Ventilschaftführungen verkoken... solten die Fsi`s ja gelegentlich haben .....

Ein weiteres Indiz ist, das ja nicht alle Zylinder betroffen sind sondern "nur" 2 - sehr mysteriös, aber hoch Interessant !

 

Es geht doch meist um die auslassventile, dort dient der feststoffanteil im abgas als trennmittel