geschnitten auf der Autobahn, Vollbremsen

Natürlich wird die Mitschuldfrage stets an jedem Einzelfall verhandelt, dennoch: Wer mit >200 auf einer 2-spurigen Bahn mit diesen erheblichen enormen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den benachbarten Bahnen fährt, kann sich mit Sicherheit im Schadenfall auf eine Mitschuld einstellen.
Ich persönlich fahre nur auf der 4-spurigen Bahn zwischen Darmstadt und Frankfurt bzw. auf 3-spurigen zu verkehrsschwachen Zeiten 200+
Tagsüber sind mir da mein Material zu schade bei dem ständigen Bremsen und Wiederbeschleunigen für die paar Minuten "Einsparung".

 

Das Zitat hab ich mir auch so als allgemeines Raus gesucht und nicht zwangsweise auf dich bezogen. Bzgl. der Mitschuld, hat es Gegenwind schon richtig geschrieben, im Zweifel ist es immer eine Einzelfallentscheidung, die ein Gericht fällen muss. Aber es gibt auch Fälle, wo man trotz einer Geschwindigkeit größer 130km/h keine Mitschuld bekommt.
Sicher geht man bei hoher Geschwindigkeit ein Risiko ein, diese sollte man aber bewußt eingehen und im Zweifel mit den Folgen leben können und auch müssen. Es ist aber ilusorisch alle Risiken durch immer mehr Restriktionen absichern zu wollen. Gewisse Dinge will ich einfach auch trotz der Gefahr machen weil Sie mir Spaß machen, wenn die Situation es zu läßt. Wenn vor mir einer langsamer fährt und jemanden überholt muss ich halt dahinter bleiben und das ist auch iO für mich.
Im Gegenzug will ich, wenn frei ist, auch das Recht (im Sinne von kein Gesetz zu verletzen) haben mit 250km/h über die Bahn zu böllern und wenn es nur aus Spaß ist. Mach ich zwar selten aber es ist gut zu wissen das man könnte und darf. Ich weiß, dass es viele gibt, welche diese Einstellung nicht verstehen aber ich persönlich finde es schön es zu können. Wie häufig man dies dann auslebt steht auf einem anderen Blatt Papier, da komme ich doch eher selten mal dazu. Meist rollt man zwischen 160 und 200 km/h über die Autobahn und macht Strecke.

mfg schnuf

 

Naja, mein Name steht drüber. ;-)

Was Du zum Können und zum Dürfen schreibst, kann ich gut nachvollziehen. Ich habe inzwischen Familie und bin zu wichtig (und vielleicht auch schon zu alt) um mir so einen Kick zu holen. Heile ankommen zählt da neuerdings viel mehr als die Geschwindigkeit. Aber ich weiß schon, was Du meinst. Man muß sich halt nur dabei bewußt sein, daß so ziemlich niemand von uns sein Auto bei diesen Geschwindigkeiten beherrscht - nichtmal wenn man ganz alleine ist auf der Bahn.

Deshalb teste ich die 250 km/h nicht an. Gibt mir nichts, und es ist imo ein Spiel mit seinem Glück. Wozu sich und andere so leichtfertig gefährden? Die Folgen sind im Zweifelsfall bitterböse und überhaupt kein Spaß mehr. Deshalb spare ich persönlich mir das.

Grüße Dirk

 

Wenn ich auf einer 2spurigen Autobahn wenig befahrenen Autobahn unterwegs bin fahre ich auch schneller, aber keine 200km/h. Alleine die Tatsache wenn jmand mit einem Wohnwagen unterwegs ist sollte man vorsichtiger sein. Da brauchen ja nur mal Seitenwinde kommen, und der Wagen fängt an auszusscheren....... Selbst bei dreispuriger Autobahn, scheren genug von mittleren auf die linke Spur weil dauernd die LKW´s sich gegenseitig überholen.

Muss es denn immer soweit kommen das Unfälle proviziert werden, wie damals mit dem Merzedes Testfaher der einen Kleinwagen abdrängt, und Mutter und Kind zu Tode kommen.

 

Vor 15 Jahren war ich dienstlich nach Saarbrücken mit dem BMW meines Chefs unterwegs. Geile Sache, eine fast freie Autobahn mit Sicht bis zum Horizont, strahlender Sonnenschein und nur ganz wenig Verkehr. Also die Karre mal bis in den Begrenzer bei 220 km/h gebracht. Macht Spaß! In der Ferne sehe ich einen LKW , dahinter einen Pickup mit Anhänger. Ich habe Licht an, Blinker links und will auf der linken Spur mit 220 vorbeifliegen, als genau das Unerwartete passiert: der Volltrottel zieht raus, um den LKW zu überholen, obwohl langer Sichtkontakt bestanden haben muss, wenn er in den Rückspiegel geschaut hätte! Ich gehe voll in die Eisen, muss so stark bremsen, dass die Reifen qualmen, und mich trennt noch ein guter Meter von dem Hänger. Der alte Mann mit Hut hat anscheinend gar nichts mitbekommen, ich hätte dem am liebsten eine reingehauen.

Seitdem ist für mich Schluss mit Heizen. Den Stress tue ich mir nicht mehr an. Kürzlich musste ich wieder nach Saarbrücken und hatte auf dem Hinweg guten Termindruck, also bin ich an freien und wirklich übersichtlichen Stellen aufs Gas gegangen, wenn auch verhaltener als damals (maximal 180 bei freier Bahn). Außer einem heftigen Mehrverbrauch und Stress hat es nicht viel gebracht, wie ich im Vergleich mit der gemütlich angegangenen Rückfahrt mit Tempomat bei 130 km/h feststellen musste. Zumal jede Menge Baustellen und kontrollierte Geschwindigkeitsbegrenzungen ohnehin nur punktuell das Heizen erlauben.

 

Yo, meine ich doch: Dem Schnitt bringt's im Alltag absolut fast gar nix ggü. cruisen mit 130/150.
Ich wundere mich immer im spritmonitor, wie man mit niedrigdrehenden größeren Motoren so viel Sprit verfeuern kann. Kommt alles von unstetigen, nicht vorausschauenden Fahrweisen...
Und dass das ständige hopping von einer Bremsung zur nächsten auf Dauer mehr Spass bringt als entspanntes Cruisen kann zumindest ich für mich nicht feststellen.
Liegt aber auch daran, dass man den heutigen sogenannten Premiumfahrzeugen die Geschwindigkeit nicht mehr unmittelbar fühlen kann. Wenn ich z.b. mal mit (echten) 220 mit 3300 Touren fahre, ist da nix mehr mit Geschwindigkeitsrausch wie früher noch. Und vermittelt eine gefühlte Sicherheit, die dennoch quadratisch zur Geschwindigkeit abgenommen hat.

@Sanug
In solchen Situationen gibt`s meist rechts hinter dem LKW noch mind. 100m Auslaufzone, weil die Vollhorste ja schon frühzeitigst auf die 2.Spur wechseln. Bevor ich mir meine teuren Bremsen runterreibe, gehe ich in solchen seltenen Situationen nach rechts und habe muss weit weniger stark verzögern...

 

Hi,

also ganz klar und absolut undiskutierbar................

es darf in Deutschland schneller als 130 gefahren werden wo das nicht durch Verkehrszeichen anders vorgegeben ist!!
Alles andere ist Richtgeschwindigkeit, und die Geschichte mit der Teilschuld ist schon wahr, aber hier geht es was ich darf, und nicht was ich soll!!

In diesem Fall war der Schneckenhausfahrer derjenige, der einen Unfall provoziert (nicht verursacht) hätte!


Gruss
Munichman

 

Sehe ich ganz genauso! Wenn ich auf einer Autobahn unterwegs bin, muss ich nun mal mit extrem hohen Geschwindigkeiten rechnen und mich dementsprechend verhalten!
Leider scheint die Entwicklung in Deutschland aber eher dahin zu gehen, dass man schlimme Unfälle in Kauf nimmt, nur weil man selbst lieber jmd. die Vorfahrt nimmt, als kurz mal vom Gas zu gehen. Sowas muss ich leider fast täglich erleben.

 

Hm ich stimme aber eher V8gaser zu.
Meine Situation :
Sonntagnacht von Dresden nach München - irgendwo bei Chemnitz.
Die AB ist so leer das ich mit meinem 5er 200 auf Tempomat fahre.
Ein paar hundert Meter vor mir ein kleiner Kastenwagen davor auch ein paar hundert Meter weiter irgend n Kombi ( beide die gleiche Geschwindigkeit). Beide überholen die LKW´s die Überholverbot haben.
So weit so gut...
Der Kastenwagen zieht ca 200m vor mir raus( er war bei ca 120h/km) natürlich ohne blinken ohne alles...
Ich geb Lichthupe und steig auf die Eisen....da war nix zu machen!
Als ich das Heck von dem Peugot gesehen habe als er auf die Standspur gefahren ist dachte ich nur:
"Oh mein Gott - wie sieht meine Karre aus" Dabei überlegte ich mir was ich mit dem Typen mache...
Naja Die Freundlichen kammen schon mit so nem Gesicht an das ich wusste der warme Kaffee auf der Wache wäre den lieber gewesen.

Im Endeffekt haben wir beide 50% bekommen - obwohl ich nix für den Spacken konnte..selbst bei 160 wäre es wahrscheinlich unvermeitlich gewesen.

Aber bei solchen Diskusionen muss ich auch immer wieder mit einführen, dass grade ältere Menschen (ab 65 )für mich einen jährlichen Test absolvieren sollten.
Bei dennen sehe ich noch viel mehr Probleme!

Carsten

 

So ist es, auch wenn es (verständlicher Weise) viele "Ältere" nicht hören wollen. Aber mit steigendem Alter wird man einfach ein Gefahr im Straßenverkehr und hier wird es höchste Zeit, dass es gesetzlich Regelungen gibt. Wer wirklich so gut fährt, wie er glaubt, hat ja nichts zu befürchten... Alle Anderen müssen halt auf andere Verkehrsmittel ausweichen, auch wenn das nicht mehr so bequem ist.

 

Ei, wenn endlich mal ein Tempolimit auf dt. Autobahnen kommt gehts hier auch sehr entspannt zu. Geschwinigkeitsüberschreitungen sollten z.B. wie in Norwegen geahndet werden.
Bussgelder-Norwegen - Auswandern: Auswanderer Forum

300€ für 11-15kmh, so muß das aussehen. Nicht das jämmerliche Deutsche "Gib mir nen 10'er und fahr weiter"

 

Sind Tempolimit und saftige Bußgelder nicht 2 unterschiedliche Paar Schuhe?
Meiner Meinung nach schon...

 

Nein, sind es nicht - nicht wenn die 130 kommt. Es wird sich wohl kaum einer der Mittel und Oberklassefahrer gefallen lassen und einfach weiter 200 fahren, die mit den kleinen Karren betrifft das aber auch. Mit richtig deftigen schmerzhaften Strafen kriegt man selbst die,auch wenn nicht überall kontrolliert wird. Habe ich Bock wegen 30km/h zu schnell das Risiko auf 1000€ Strafe zu haben? Sicher nicht.

 

Hm also ich sehe das so:
1. ging es ja hier darum, wenn so n "netter Mensch" einfach mal nach links fährt ohne Blinker ohne alles, dann bringt Dir es auch wenig...
2. meinst Du die Autoindustrie unterstützt das? Schon mal geschaut wer da alles in den Aufsichsträten sitzt?
3. Wer kauft dann noch 6 oder 8 Zylinder? Keiner für was?
4. denke ich, mann kann allgemein ALLE Strafen höher setzten ( nicht nur in der StVO) - auch ohne Tempolimit.
Bei deinem Beispiel von Richtgeschwindigkeit auf 130 - jeder der mit 10 zuviel erwischt wird 200-300€ und gut ist.
Wäre wahrscheinlich besser fürs Gemeindesäckel
Und für Die, die sich sonst an alles halten!
schönen Abend
Carsten

 

1) Naja, wenn auch du nur mit 130 Unterwegs bist ist die Differenzgeschwindigkeit deutlich geringer
2) Nö. Aber die Hekler&Koch unterstützt sicherlich auch keine Verbote von Schusswaffen
3) In den USA seh ich auch nur 3 Zylinder
4) Nuja..die Strafen in die StVO sind, gerade für Geschwindigkeitsübertretungen, schon recht gering wenn man da in andere Länder schaut. Dementsprechend werden in weiten Teilen (auch bei mir durchaus..) die Begrenzungen ja schon eher als Richt- bzw. gar als Mindestgeschwindigkeit gewertet.

 

Was bringen höhere Strafen?
Mal in Italien geschaut was da wie viel kostet - und wie wenige es interessiert?
Auch wieder typisch Deutsch - alles verbieten, pauschal...selbst wenns nix bringt. Sie zB Handynutzung im Auto. Wäre richtig teuer, aber ich seh am Tag viele, sehr viele die das nicht juckt .-)
Einbruch, Diebstahl, Mord - alles verboten und passiert trotzdem obwohl man dafür sogar in den Knast wandert...seltsam, oder?
Was nutzen 1000€ Strafe wg 30km/h zu schnell wenn es ein Firmenwagen war und das deutsche Recht es unmöglich macht den wahren Fahrzeugführer zu ermitteln :-) Da wird dann nur wieder der Normalbürger verarscht, die Anderen interessiert es wie immer nicht.
Würden die Strafgelder zur Verkehrssicherung eingesetzt - OK, aber die müssen ja andere Löcher im Staatssäckel oder der Kommunen stopfen.

 

Das Thema USA sollte hier aber nun nicht noch kommen.
Wisst Ihr wie der "normale ländliche Amerikaner" seine politische Meinung ( die sind so Politik verdrossen) bildet?
An der TANKSTELLE - "hm schon wieder teurer geworden - scheiss Präsident. Das nächste mal wähle Ich jemand anderen".

edit:
schönen Abend
Carsten