Erfahrungen mit E10 + LPG

Eigentlich sollte sich mit E10 im Benzinbetrieb nichts ändern.

Allerdings gibt es nach wie vor gute Gründe auf E10 zu verzichten.

Hier Aussagen von Fachleuten zum Thema E10:

E 10

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Negativwerbung glauben möchte. Es soll ja sogar Leute geben, die freiwillig und ohne Probleme E50-E85 tanken...

 

Naja, genau das ist es ja nicht: Werbung.

Werben müssen nur Leute, die was verkaufen wollen. Aber wenn z. B. Techniker von BMW, Mercedes und Aral selbst(!) erhebliche Probleme sehen (abgesehen davon, dass E10 umwelttechnisch eher negativ zu sehen ist), sollte man das schon ernst nehmen.

Natürlich ist es möglich Wagen mit E 5 - E xx fahren zu lassen: Sofern die darauf ausgelegt sind. Also Material verwendet wurde, dass den höheren Bioanteil verträgt.

In vielen Fällen wissen die Hersteller aber gar nicht, was -u. a. von Unterlieferanten- für Material verbaut wurde. Halt weil das bis dato kein Thema war.

Wer E10 tankt, tut dies auf eigenes Risiko.

 

Jup. Er muss die Einspritzzeiten auf Benzin wegen dem Alkohol im Sprit etwas verlängern - schaltet er dann auf Gas um läuft er momentan natürlich sauber zu fett.
Da bist nicht der erste der mal kurz zum neu einstellen vorbei kommt. Problem ist nur - wenn du dann doch wieder Super tankst ist er beim umschalten momentan zu mager. Nicht dramatisch aber ist eben so.
Tip: Alkohol zieht Wasser. Das E10 Süppchen schwappt wochenlang im Tank und verwässert mit all seinen Folgen. Gönn ihm Super zum starten :-)

 

Moin,

also ich fahre zeitweise E60 als Startbenzin, und da verwässert selbst nach nem halben Jahr nichts. Laßt Euch nicht verrückt machen bei dem lächerlich niedrigen Ethanolanteil von E10. Da ist nur minimal mehr Ethanol drin als bei E5, was Ihr eh schon lange tankt. Meist sind es auch gar keine 10%. Ausserdem kommt aus vielen E10 Säulen sowieso normales E5, was aber die Leute nicht davon abhält, auf einmal die lustigsten Probleme zu bekommen... ;-)

Sollte man tatsächlich echtes E10 bekommen, verändern sich die Fueltrim-Werte nur derart minimal, daß da mit Sicherheit nichts nennenswert zu mager oder zu fett läuft beim Umschalten auf Gas bzw. zurück. Wir sprechen hier von wenigen Prozent! Ich lese meine Fueltrims ständig in Echtzeit aus. Der Unterschied E5-E10 sind vielleicht 3% Unterschied, also alles im normalen hier immer empfohlenen Rahmen.

Überlegt doch bitte mal: Es werden bei E10 doch nur maximal 5% Kraftstoff durch einen anderen mit 20-30% niedrigerem Energiegehalt ersetzt. Also macht der Mehrverbrauch / die Mehreinspritzung nur 1-2% aus. Und "alte" Ethanolfahrer werden Euch berichten, daß oft bis ca. 20 oder 30% Ethanolbeimischung GAR KEIN Mehrverbrauch auftritt. Denn diese theoretische Umrechnerei ist nur die halbe Wahrheit. Viele andere Faktoren spielen mit hinein - Zündzeitpunkt, usw.

Bei E60, wie ich es oft im Tank habe, sieht das schon etwas anders aus. Aber selbst da habe ich keine Probleme mit dem Umschalten, denn die Fueltrims passen sich bei mir blitzschnell an. Ach ja, ich fahre übrigens kein Hightech-Auto oder gar einen Flexifuel.

Grüße Dirk

P.S.: Mein einer hinterer Fensterheber ging letzte Woche kaputt. Ob das am Ethanol liegt? ;-)

 

Ich habe spasseshalber 1/2Super -1/2 E85 mal getestet........Tja habe ab und zu mal den Drang zum Testen.....der e39 lief damit wie mit Super PUR.....keinerlei Rucken etc.

Aber Sparen werde ich dadurch wohl so gut wie nix.......1/4 Tank Benzin reicht ja fast 1/2 Jahr.......und wegen 0,30€ ersparniß.....lass ich es wieder

 

Hallo Toddy,

das war dann E45 und somit schon ziemlich viel. Die meisten Motorsteuerungen setzen da schon Fehlercodes, vor allem wenn man die Mischung nicht langsam sondern schlagartig so verändert.

Hast Du auch mehr Drehmoment untenrum bemerkt? Bei E60 legt meine Automatik eindeutig den nächst höheren Gang eher ein, ca. 5km/h eher, und muß seltener zurückschalten. Autobahn mit Anhänger und Berg kann ich meist im Overdrive bleiben, wo bei Super ein Gang zurück geschaltet wird.

Grüße Dirk

 

Es gibt sogar Langzeiterfahrungen für viel höhere Mischungen als E10. Aber es gibt halt auch immer Leute, die das gerne ignorieren wollen. ;-)

Wie gesagt, macht es imo keinen Sinn, die Veränderungen beim Umschalten auf das E10 zurück zu führen - erstens weil Du mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit aus der E10 Säule eh ganz normales E5 bekommen hast, und zweitens weil es nichtmal theoretisch einen Grund gibt, warum es beim Umschalten mit E10 rucken sollte. Der Energiegehalt weicht nur im 1 oder 2% ab! Das liegt völlig im Bereich der normalen Schwankungen.

Mein Benz hat neulich auch einmal kurz gezuckt beim Umschalten nach dem Kaltstart, und ich hatte auch zufällig gerade mal rund 1/4 E10 im Tank. Also noch viel minimalerer Einfluß als bei einer ganzen Tankladung. Deshalb hat es auch sicher nicht daran gelegen und ist seitdem auch nicht wieder vorgekommen. Da kann immer mal ne Blase in der Leitung sein oder was weiß ich was.

Grüße Dirk

 

@dscholli:
hast Du in letzter Zeit immer an der selben Ampel auf das Umschalten gewartet? Könnte der "Absackeneffekt" im Zusammenhang mit aktuellen Außentemperaturen im Leerlauf vorkommen?
Probier noch mal mit E5 das Gleiche.

Gruß toymash

 

Quelle?

Langzeiterfahrungen mit E10, in nicht dafür ausgelegten Kfz(!), gibt es nicht. Und schon gar nicht mit älteren Autos.

Es ist technisch überhaupt kein Problem Exx-taugliche Autos zu bauen. Aber dafür gab es bisher keinen Grund. Pro Neuwagen mag das nur wenige Euro mehr kosten. Die Kfz-Hersteller aber sparen sogar an jedem Zentimeter Kabel. Es wird so billig wie möglich gebaut. Die Masse der Einsparungen macht es halt.

Und da wird kein Hersteller ohne Grund z. B. statt Perbunan-Dichtungen das teurere Viton verwenden.

 

Hey dscholli,

ist schon ok. Ich wollte Dir auch nicht zu nahe treten oder so. ;-) Das Thema ist hier ja auch seinerzeit mehr als ausdiskutiert worden. Verstehe schon, daß der Verdacht E10 naheliegend ist in dem Moment. Nur so richtig Sinn macht das halt nicht.

Was E10 als solches angeht, bin ich da auch ein Gegner von - allerdings anders als die meisten, weil ich lieber flächendeckend E85 hätte. Dann könnte jeder nach Belieben die Mischung mixen, die er möchte und seinem Auto zutraut. Leider wird das verhindert, weil sich dann ja eine weitere echte Alternative zum normalen Sprit etablieren könnte. Man mixt es da lieber im großen Stil unters Super. Schade.

@Andial
Es gibt jede Menge Leute, die schon seit Ewigkeiten mit mehr oder weniger großen Anteilen Ethanol im Sprit fahren. Sie tauschen sich in entsprechenden Foren aus. Jeder kann sich dort schlau lesen, wenn es ihn interessiert. Man braucht kein neueres Auto und auch kein Flexifuel um Ethanol beizumischen. Quasi jedes Auto verträgt das bis ca. E30, viele auch noch deutlich mehr. Auf Schäden durch Ethanol warten alle bis heute. Es gibt sie schlichtweg nicht in relevanter Anzahl. Die Autos fahren mindestens so gut wie mit Benzin, und das schon seit vielen Jahren und Kilometern.

Du mußt es ja nicht glauben, und das akzeptiere ich dann auch gerne als Deine Meinung, aber sehr viele Autos sind für diesen Treibstoff geeignet, auch von den verbauten Materialien. Das liegt zum Teil daran, weil sie in anderen Märkten ebenfalls verkauft werden, wo das schon lange so gefordert ist. Und genau aus den von Dir angeführten Kostengründen werden für diese Märkte kaum spezielle Teile verbaut. Man möchte uns das nur gerne weis machen, weil hierzulande die Mineralölwirtschaft und die Autobauer die gleiche Mafia sind. (Müsstest mir auch mal erklären, was für ein Material das sein soll, das 5% Ethanol super verträgt und bei 10% aber so heftig reagiert, daß man möglichst den Tank auspumpen soll... ;-) Imo halten die uns schon für sehr blöd, wenn sie uns derart plump verarschen.)

Muß halt jeder für sich entscheiden, und mir ist es auch egal. Nur verstehen kann ich es nicht - vor allem nicht bei Gasfahrern, die sich ja eigentlich bereits vom Mainstream verabschiedet und den eigenen Denkkasten angeschmissen hatten!

Grüße Dirk