Ein Hallo aus der Oberlausitz

Na gut, dann will ich mich endlich auch mal vorstellen. Ich heiße Falk, wohne in der schönen Oberlausitz und arbeite bei einem namhaften Münchner (Steuer)kettenbauer. Deswegen pendele ich jedes Wochenende zwischen Broterwerb und Familie hin und her. Leider lassen mich unsere Politiker ab Oktober mit meinem Langstreckenfresser (SEAT Toledo A TDi mit AFN-Motor und eco-getunt auf 120 PS) nicht mehr nach München hinein, dank Euro2, rotem Papperl und fehlendem DPF. Also muß unser Familien-Pampersbomber als die meine Kutsche herhalten. Das Auto ist ein Opel Sintra, 3.0 V6 in CD-Ausstattung, alles, was das Autofahrerherz Ende der 90`er begehrte, ist enthalten, das Gefühl des amerikanischen Cruisens inklusive.
Gesagt, getan, das Auto wurde beim Kilometerstand von 200.000 Ende März d.J. von Oliver Brem zum jetzt endlich ultimativen Langstreckenfahrzeug umgebaut, mit Hilfe einer MTM ecodrive, Dish-Anschluß in der Stoßstange, 85-Liter-Tank von Irene (brutto, 650x270 Unterflur).

Zum Umbau: Der Umbau ist etwas ... russisch, dank vieler Kabelbinder und seltsamer Distanzhalter zwischen Ansaugbrücke und Rails. Der Motorraum ist jetzt ordentlich unordentlich, aber das war er vor dem Umbau auch schon, wer den Sintra kennt, weiß, was ich meine . Aber wie schon erwähnt, es gibt keine Schönheitspreise für Motorräume, ich habe auch nicht vor, mein Auto vom Motorraum aus zu fahren, gemeinhin sitze ich auf dem Fahrersitz, und von dort habe ich recht schlechte Sicht in den Motorraum. Es stört mich also nicht.

Zur Anlage: Sie funktioniert. Zumindest bis jetzt, 3.000 km später. Nicht mehr und nicht weniger. Zu meiner vollsten Zufriedenheit. Absolut unauffällig. Kein Ruckeln, nichts, man merkt kein Umschalten, egal, in welche Richtung. Auch das automatische Rückschalten auf Benzin, wenn Tank leer, funzt. Umschalten auf Gas bei der momentanen frühmorgendlichen Außentemperatur (ca. 5-8°C) nach ca. 1,5 - 3 km, je nachdem, ob Stadt/Land. Wenn nicht diese mickrige und absolut lächerliche Bedieneinheit der MTM wäre, die neben völlig wahlfreien Tankinhalten auch den Betriebszustand anzeigt, würde ich nicht merken, daß sie da ist. Kein Unterschied zum Benzinbetrieb. Also, kein negativer. Der positive ist: das Auto hängt besser am Gas, in allen Drehzahlbereichen. Zieht gleichmäßig und sauber hoch bis 220. Ist spritziger und läuft ruhiger, seidiger. Das kann schon deshalb keine Einbildung sein, weil mich meine Frau ungefragt darauf ansprach (Sag`mal, kann es sein, daß der Dicke jetzt besser fährt?).

Fazit: Unser zweiter Dicker wird wohl auch zum Herrn Brem gehen...

VlG., Baerchen