ICOM undicht an Düsen-Rail-Zuleitung

Keiner der Links beantwortet meine eigentliche Frage. Welche MÖGLICHEN Materialien in Frage kommen, bekam ich aber schon früher (Stichwort 'NBR' kam auch hier schon sehr früh auf) und auch schon an anderer Stelle beantwortet, ohne jedoch dass ich dabei aus der 'Möglichkeit' eine 'Sicherheit' machen konnte! Mir nutzt es doch nix, zum x-ten Mal die Empfehlungen der Gummi- und O-Ring-Lieferanten durchzugrasen, sondern ich möchte wissen, was die Verwender - die Anlagenhersteller/-lieferanten - davon konkret auswählen.
Und zu ICOM: Nach aller Odyssee, die ich wegen dieses vermaledeiten Pfennigartikels durch hab, glaubst Du da wirklich, dass die da noch tiefere technische Details preisgeben würden, wenn nicht mal die O-Ring-Abmessungen bekannt und dokumentiert erhältlich waren? Zumal mich alle deutschen Kontakte - bis auf einen - alle abblitzen ließen.

Ich hoffe einfach mal, dass ich mit den zwei Ringen, die ich jetzt hab, tatsächlich hinkommen werde, ohne sie zu zerstören oder zu verlieren. Und wenn nicht, würd ich wohl auf NBR oder HNBR zurückgreifen. Ist nach aller Erkenntnissammlung wohl die Wahl der Stunde.

Die Frage, was ANDERE Autogas-Anlagen-Hersteller tatsächlich - und nicht nur vermutungs- oder möglicherweise - einsetzen, bleibt vorerst leider unbeantwortet.

 

...nee, also, wir reden da eindeutig aneinander vorbei. An die tatsächlich liefernden O-Ring-Hersteller - nein: an DEN O-Ring-Hersteller - DEN einen, der ICOM beliefert, an den kommt man nich ran. Also kann ich DEN auch nich fragen. Wenn ICOM und die nachgeschalteten Shops nich mal die O-Ringe in Hardware lieferen können (oder wollen), woher sollen denn da noch die Background-Infos und Details kommen?
Oder um in Deiner Sprache zu sprechen: Der Unterschied zwischen Deinem Brötchengeber und ICOM ist der, dass ihr Infos rausgeben MÜSST, während ICOM sich hier darauf zurückziehen kann, dass sie ja einsatzfähige Ersatzteile anbietet, nämlich die Metallteile incl. der Ringe - und zwar ganz ohne die Details dazu preisgeben zu müssen. Mehr noch: Wer schreibt denn euren Kunden vor, welche Ersatzteile - konkreter: welche Art von Dichtungen sie einsetzen dürfen? Vor allem, wenn mal ein Lieferant/Zulieferer ausfällt und nich mehr liefern kann...? Jaaa, ich bin gewissermaßen auch aus'm Fach! Der Unterschied: ICOM muss das nich und macht das auch nich - also: Infos rausgeben. Wie fast immer in der Kfz-Branche: Is das Produkt erst mal beim Endkunden, braucht man sich als Lieferant nach Ablauf der Garantiezeit eigentlich keine Gedanken mehr zu machen. (...außer man hat n namhaften OEM im Nacken - hat ICOM aber nich!) Da gilt dann irgendwann nur: Wenn's kaputt is, soll der Kunde doch lieber neu kaufen als reparieren. Reparatur und Ersatzteilgeschäft nervt doch eh nur, und Neugeschäft is eh einträglicher. So läuft das dann gerne, Und DAS nervt.
Noch mal so rum aufgerollt:
Ich hätte die Metallteile incl. der O-Ringe kaufen können - und hätt ich beinah auch gemacht. Sind ja eigentlich auch keine Budget-Sprenger, aber ist schon irgendwie arg sinnloser Materialverlust. Und grade wir LPG-Fahrer sollten doch sowas einzuordnen verstehen.
Des Weiteren: Wenn ich noch mal solche O-Ringe für diesen Defekt brauche, würd ich mir die erneute Diskussion mit den ET-Shops sparen, die es ja zum Teil nicht mal für nötig hielten zu antworten, und statt dessen gleich zu Ringen aus NBR oder HNBR greifen.
Was mich aber trotzdem noch umtreibt - grad eben als Inschinör und gewissermaßen auch Brancheninsider, ist eben genau die bislang unbeantwortete Frage nach der Materialauswahl durch die Anlagenhersteller. Aus welchen Sortimenten sie wählen können, haben wir ja nun inzwischen hinlänglich geklärt, und ich hab MEINE Wahl ja - wie eben geschrieben - schon getroffen. Aber was ich gern wissen möcht und wonach ich frag: Wie würde - nein: wie haben die Anlagenhersteller bei der Entwicklung ihrer Produkte entschieden? Es gibt doch nich nur die Düsenanschlüsse der ICOM. Da sind Tankdichtungen an Anschlüssen und Kabeldurchführungen für Sensoren und Geber und es gibt Druckregler und bei den anderen Anlagen sollen so lustige Sachen wie Verdampfer existieren, jaja! Da gibt es reichlich Raum und Notwendigkeit für den Einsatz von Dichtungsmaterial. Tja, und ich hätt halt gedacht, dass sich da die eine oder andere Info dazu mal bis zu den Endkunden bzw. da die sich zumeist sowieso nicht dafür interessieren so doch zumindest bis hier zu den wirklich Interessierten = LPG-Forenmitgliedern durchgesprochen hat...
Scheint aber nich der Fall zu sein. Bislang noch keiner mit belegbarem Wissen darüber. Aber da ich ja ne Lösung hab, is das auch nich weiter schlimm...

 

...das dachte ich mir; hab es geradezu befürchtet. Und ich denke, dass man sich damit zumeist auch gar nicht so falsch bewegt - grade wenn das 'Mal-eben-auswechseln' kein Problem für einen darstellt.
Und darüber hinaus sind wir uns zur Materialwahl NBR auch noch einig...

 

Nachtrag:
Der ICOM-Händler - der einzige der überhaupt geantwortet hat - äußerte sich folgendermaßen:

Aah ja!


Des Weiteren erinnerte ich mich tatsächlich dunkel, mal einen Online-Kurs über O-Ringe belegt zu haben. Ging natürlich hauptsächlich um mechanische Einsatzparameter. Interessant dabei, weil NBR sowieso auch hier schon so viel thematisiert wurde: HNBR - hydriertes NBR - gilt grundsätzlich immer als Propan-Butan-fest UND als LPG-fest, während NBR nur für reines Propan-Butan durchgängig als uneingeschränkt geeignet gilt, während für LPG = 'liquified petrol(eum) gas' einige dieser Lehrgangsquellen auch mal die höchste Note für die Eignung geben, während andere (wie auch vorher schon gefunden) nur ein 'eingeschränkt geeignet' anführen, ohne jedoch die genauen Gründe für die Einschränkung anzugeben. Nur eine Quelle thematisiert vage die Quell-Neigung der Gummi-Mischungen bei Medienkontakt, während anderswo das "Auswaschen" von vor allem Weichmachern angesprochen wird.


Außerdem hab ich die Ringe nach Vorschlag aus der Kollegschaft mal unterm Mikroskop betrachtet. Zum Vergleich hatte ich einen O-Ring der gleichen Dimension 5x2 aus einem Sortiment-Kasten unbekannter Herkunft, der angeblich NBR sei, und zwei etwas größere O-Ringe aus dem betrieblichen Einsatz, die lt. Zeichnung aus EPM bzw. EPDM bestehen - und erlebte dabei eine Überraschung! Ich lass die Bilder mal für sich sprechen.
Dennoch halte ich aber daran fest: Sollte ich noch mal O-Ringe für diesen Einsatzweck für meinen vorliegenden Defekt brauchen, greife ich wohl zu NBR.
Ach ja: Erstaunlicherweise - zumindest für mich - gilt ausgerechnet PU = Polyurethan, vielfach auch mit dem Kürzel AU auftauchend, als Propan-Butan- und gleichermaßen als LPG-fest. Hielt ich für eher 'billiges Zeug'. Scheint aber doch in Frage zu kommen...
Und nur nebenbei: EPM/EPDM gilt in allen Quellen generell als komplett ungeeignet für Kraftstoffe auf Kohlenwasserstoffbasis.

Die 'wertvollen' Einzelstücke des Anlagen-Lieferanten:

Sieht irgendwie deutlich 'geschäumt' aus? Und diese vielen Poren...!

Das Vergleichsstück aus einem Sortimentskasten, mutmaßlich aus NBR:

Die porenlose, umläufig längsriefige Oberfläche hat mich doch reichlich überrascht!

Und auch noch zum Vergleich ein Ring aus EPM/EPDM:
Die "Krümel" sind Trennmittel (Talkum?)

Hier nicht-umlaufende Riefen, auch hier leichte Poren wie vom Schäumen vorhanden, werden aber erst bei noch stärkerer Vergrößerung so richtig sichtbar.

Ciao
Lutz

 

...und es kam, wie es kommen musste: Beim Reparaturversuch bzw. schon bei der Demontagearbeit davor stellten sich gleich drei(!) undichte Verbinder-Stellen heraus!
Da uns aber nur zwei streng limitierte Original-O-Ringe zur Verfügung gestellt wurden kam nun der dritte O-Ring aus NBR aus dem Sortimentskasten zum Einsatz. Nun ja, wir werden sehen...

Nebenbei: Alle drei ersetzten O-Ringe erhielt ich nach der Demontage zum Anschaun und zur Analyse - Mikroskop: ich komme wieder! - und sie sehen trotz ihrer Winzigkeit schon mit bloßem Auge erkennbar aus, wie 11 Jahre lang in ihrem Einsatzort eingezwängte O-Ringe nun mal so aussehen... Wusstet ihr, dass O-Ringe nicht O-Ringe heißen, weil sie wie ein O aussehen, sondern weil ihr QUERSCHNITT O-förmig ist! Ja, was man nich so alles auf betrieblich verordneten Schulungen lernt! Und die ausgebauten Stücke hatten längst keinen kreisförmigen O-Querschnitt mehr - nein, deren Querschnittsform ist mit der Zeit eher so wie eine schmalere gequetschte Null geworden. Und so erklären sich dann auch die Undichtigkeiten, wenn der Gummi nicht mehr genug Elastizität für eine ordentliche Anpressung im Dichtsitz erbringt. Aber auch irgendwie fast schon vorhersehbar nach über 11 Jahren und knapp 200Tkm. Und in gewisser Weise ahne ich nun auch, warum der Gasgeruch bei Betriebstemperatur des Antriebs nachlässt bis ganz verschwindet.

Eigentlich müsste man wohl alle zwölf O-Ringe - zwei an jeder Düse beim Sechsender - zeitgemäß austauschen...

Dummerweise ist einer der Stifte oder Splinte bei der Re-Montage runtergefallen. Liegt jetzt wohl irgendwo im Zylinder-V, oder auch nich, und man kommt definitiv nich ran ohne noch mehr Arbeit und womöglich Folgeschäden anzurichten. Und magnetisch sind die Stifte leider auch nich - das wäre meine Chance gewesen, den da blind wieder rauszuangeln, falls er nich sowieso schon weiter runtergepurzelt ist.

Nun ja, zum Glück bin ich erst mal nich auf das Auto angewiesen, aber hoffentlich wird die 'Jagd' nach nem neuen Stift nich auch so'n Aufriss wie nach den blöden O-Ringen...

Ciao
Lutz

 

Hallo Marco,
was gab Dir denn nur den Anstoß, Dich hier jetzt noch öffentlich einzuschalten? Jetzt wo eigentlich alles geklärt ist? Etwa dass ich mich nicht öffentlich bei Dir bedankt habe, für etwas von dem ich annahm, dass es eher von vorn bis hinten unter uns beiden bleiben solle? (Und übrigens, but sorry: In Foren gibt's kein 'Sie'.) Ich kann mich aber auch nicht erinnern, Dich oder Deine Leistungen - öffentlich oder privat - verunglimpft oder unangemessen schlecht dargestellt zu haben, und schon gar nicht, dass ich dies direkt als 'Schrott' bezeichnet hätte. Ich bin durchaus dankbar dafür, diese beiden O-Ringe von Dir erhalten zu haben, jedoch bin ich extrem genervt von dem Geäff um diese Teile seitens ICOM, verstärkt aber noch durch die besondere Tatsache, dass ich letztendlich drei(!) brauchte. Und wenn ich mir nicht Gedanken über die Teile und eventuelle alternative Beschaffungsmöglichkeiten gemacht hätte, hätt ich mir die Anlage sonst womöglich endgültig stillgelegt! WEGEN EINES EINZIGEN VERF**** O-RINGS! Und: Nein, es ist nicht Deine Schuld. Und: Ja, ich verstehe, dass Du da nicht mehr tun kannst und wohl auch genauso von ICOM hängengelassen wirst.

So wie die von mir ausgebauten O-Ringe aussahen, würd ich die mal als "ziemlich fertig" umschreiben. Und wahrscheinlich sollten die wohl besser sogar irgendwie turnusmäßig ausgetauscht werden, was ich entweder als Konstruktionsschwäche hinsichtlich der Standhaftigkeit einstufen würde, dass man der Verbindung/Dichtfunktionalität nicht mehr Dauerfestigkeit mit auf den Weg gegeben hat, oder ich bezeichne es als fest einkalkulierte reduzierte Lebensdauer, die durch geeignete Wartung (sprich: u.a. prophylaktischer Teileaustausch!) zwar hätte expandiert werden können, die man aber schlicht und einfach nicht vorsieht! Und, Marco, für all das kannst Du nix!

ICOM stellt sich hier extrem (end)kundenunfreundlich auf (und es tut mir leid, wenn Du durch Dein Eintreten für diese Firma Dich mehr oder minder ungewollt in die Schusslinie der Kritik gebracht hast) aber es hat schon allein etwas Bezeichnendes, dass das Wartungsheft nur bis 120Tkm ausgeführt ist. (Und: Ja, ich weiß, dass das nicht in GC gedruckt wird!) Ich hab mir übrigens damals, als ich diese km-Marke überschritt (und etwa gleichzeitig der Tank ausgetauscht wurde), ordnungsgemäß ein neues besorgt, Bis ich tatsächlich keine Werkstatt mehr fand, die mir noch nen Stempel in das blöde Heft drücken wollte... Jetzt hab ich bei knapp 200Tkm und fast 12 Jahren einen defekten Pfennigartikel, der - angeblich oder tatsächlich - so gut wie nicht zu beschaffen ist, und der mir die Anlage - die Anlage des Herstellers ICOM aus Italien, und nicht irgend eines anderen in der Lieferkette dazwischen bis zum Kunden - hätte unbrauchbar machen können. Ich hätt sie dann nur noch ausbauen können und... - nun ja, das hatten wir schon! WENN, ...ja: wenn ich nich dankenswerterweise Hilfe hier und, ja, auch bei Dir sogar kostenlose Hilfe(!) gefunden hätte, auch wenn unsere Korrespondenz dazu eben nicht so lief, dass: "Kann ich bei Dir bekommen?" - "Ja, gerne, wohin soll's denn gehen?" sondern da lag schon auch die "eigentlich nicht beschaffbar"-Diskussion dazwischen. Und wenn Du nicht genauso wie ich davon genervt warst/bist, dass dies überhaupt nötig ist, wegen dieses Pfennigartikels(!) solch einen Zinnober zu machen und überhaupt nennenswerten Aufwand mit der Beschaffung geltend machen zu müssen - wegen eines O-Rings(!!!) - dann haben wir tatsächlich aneinander vorbeigeredet oder wir sprechen nicht die selbe Sprache. Und: Nein, definitiv werde ich nie begreifen, wieso ICOM - nicht Du, sondern ICOM so ein irres Geheimnis um diese Sch*** O-Ringe macht, dass man nich mal seinen nachgeschalteten Händlern und Werkstätten welche zur Verfügung stellen mag - oder zumindest nur mit erhöhtem Aufwand, und erst recht ohne Informationen dazu rauszurücken. Zumindest ein "Geheimnis" konnte ich "lüften" und nachliefern: die Dimension gemäß Norm, welche sich doch als überraschend simpel und als überraschend simpel feststellbar herausstellte - hatte ja letztendlich noch nich mal Zollzwischengrößen...

Wünsche Dir und allen anderen hier ne besinnliche Weihnachtszeit,
Ciao
Lutz

 

...wenn man die Gasanlage nich mehr benutzen kann - und letztendlich würde sogar das Auto durch den TÜV fallen und dürfte nich mehr benutzt werden, ergo: Schrott - wegen eines verf***** O-Rings, kaum mehr als ein Pups aus Gummi, für paar Cent!!! Dann: Nein.
Wisst ihr, dass die Challenger wegen eines O-Rings abgestürzt ist.......??
Dass man die Dinger nich ersatzweise beziehen kann, is einfach nur leichtfertig. Und es wird nich besser durch das Argument, dass 'alle würden es so machen'. Mensch Leude: einen O-Ring geheim halten?!?!?

 

So ein Quark! Also echt jetzt...
Nen O-Ring geheim halten? An nem O-Ring verdienen? Solln sie doch! Ich hätt auch mehr bezahlt, WENN ICH SIE NUR ÜBERHAUPT IN AUSREICHENDER MENGE BEKOMMEN KÖNNTE!!!! Und zwar ohne sie von irgendwelchen nutzlosen Metallteilen erst runterzupopeln und sie dabei womöglich noch zu beschädigen.