Prins VSI ruckelt und Tank seltsam

Hallo

Habe einen Mercedes C200 W202 mit einer Prins VSI 2. Auto hat jetzt 163tkm gelaufen, davon ca. 80tkm auf Gas. Hab da zwei Probleme mit ihr:

1. Ruckeln und "Sprit"Mangel:

Das macht sie schon seit dem ersten Tag und verweigert hartnäckig alle Abstellversuche. Das Ruckeln tritt auf bei spontanen Gaswechsel. Sprich, wenn ich mal etwas schärfer beschleunige, dann ruckelt sie so 2-3x, wenn ich nur ganz leicht Gas gebe, dann nicht. Gebe ich spontan Vollgas, ist das Ruckeln auch weniger, aber vorhanden. Trete ich das Gaspedal gaaaanz langsam, ist kein Ruckeln vernehmbar. Es ist auch generell unterschiedlich, manchmal kommen recht heftige "Verschlucker", machmal nur ein kaum spürbares Ruckeln.

Dann stelle ich gelegentlich ein zu starkes Abmagern im niedrigen Teillastbereich fest, also wenn ich nur sehr wenig Gas gebe und das Auto rollen lassen will, bsp. man fährt auf eine rote Ampel zu. Dann hat man das Gefühl, er bekommt garkeinen Sprit mehr und wenn ich dann wieder leicht Gas gebe, führt das zu heftigen Rucklern. Trete ich die Kupplung, fällt er in einen sehr niedrigen, unruhigen Leerlauf oder geht ganz aus.

All das tritt willkürlich auf, es ist kein System dahinter erkennbar außer vielleicht daß es stärker wird, je wärmer es draußen ist. Aber diese Beobachtung ist nicht 100% sicher...

Motor läuft unter Benzin einwandfrei, der Fehlerspeicher ist leer und gemacht wurden bislang der obligatorische HFM und die Lambdasonde. Letztere eher prophylaktisch. Zündanlage ist auch topfit, wurde geprüft. Verbrauch liegt unter Benzin bei ca. 8,5L, unter Gas bei ca. 10,2L. Das sind eigentlich normale Werte. Abschalten tut die Prins auch nie, außer, siehe weiter unten:



2. Gastank hat Unterdruck?

Im Gegensatz zu den oben angesprochenen Dingen ist das neu. Nach einer Weile scheint die Prins wirklich kein Gas mehr zu bekommen und geht aus bzw. schaltet auf Benzin um. Man hat mir gesagt, das läge am Betankungsventil (Tomasetto, dieses Miniventil mit Adapter). Darin sitzt eine Rückschlagkugel, die verhindert, daß beim Abmachen des Tankstutzens das ganze Gas aus der Betankungsleitung zurückströmt. Das Ventil dürfe aber nicht komplett abdichten, sondern müsse das Gas in der Leitung nach und nach herauslassen, sonst könne das zu den beschriebenen Symptomen führen. Kurzfristige Abhilfe: Kugel manuell reindrücken und so entlüften (Aber die Hand vor "Gefrierbrand" schützen!). Das mach ich schon eine ganze Zeitlang so, das funzt auch. Nur: Das kann's doch nicht sein. Also neues Betankungsventil eingebaut. Ergebnis: Keine Änderung...

Irgendwie versteh ich das System nicht so ganz. Ich meine, beim klassischen Benzintank läge es auf der Hand: Tankbelüftung defekt! Nur beim Gastank? Wenn ich das richtig verstanden habe, herrscht da drin sowieso Überdruck und dann kann das Argument "Belüftung" ja nicht so ganz passen. Aber im Prinzip mach ich da ja nix anderes als den Tank zu "belüften". Oder? Und vor Allem, wie bekomme ich diesen Mißstand beseitigt? Am Anfang war das nämlich nicht gewesen.



Ansonsten ist alles in bester Ordnung. Ich meine, ich hatte im Vorgänger-Fahrzeug eine ICOM gehabt. Da hab ich nen Streifen mitgemacht mit dem Krüppelding. Ich sag nur GASPUMPE!

Wobei ich anmerken muß: Auch die ICOM hatte ständig geruckelt unter ganz ähnlichen Bedingungen wie die Prins heute und da hatte man zu guter Letzt 2 defekte Injektoren diagnostiziert. Aber auch nur, weil ich beim Umrüster darauf BESTANDEN hatte, daß er mal aufhören möge, ständig nur halbherzig herumzudoktern und mal richtig nach dem Fehler suchen soll!

Könnte das bei der Prins heute auch so sein?



Gruß Torsten

 

Also ist das Unsinn mit dem "Kugel reindrücken", aha. Irgendwie hab ich das ja schon geahnt...
Nur frage ich mich, wieso sie nicht abschaltet, wenn ich genau das mache und wenn ich das sein lassen, dann muckt sie rum.
Vielleicht hat das alles aber auch die gleiche Ursache...?

Also muß ich damit mal zu einem, der sich auskennt, mein ehemaliger Umrüster macht leider Nix mehr. Du hast nicht zufällig eine Filliale im Rhein-Main-Gebiet oder kennst da Jemanden, zu dem man ruhigen Gewissens fahren kann? Weil Krefeld is n büschen weit weg...


Gruß Torsten

 

Soderle. Morgen hab ich erstmal einen Termin bei Mercedes. Die sollen mal den Fehlerspeicher auslesen und so Sachen wie die Zündung prüfen. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, daß man bei Sowas immer erstmal sicherstellen soll, daß der Motor zu 100% fit ist. Dann kann man sich der Gasanlage zuwenden.

Das willkürlich Abschalten der Prins wird immer schlimmer und immer unberechenbarer. Gestern z.B. hatte sie auf der Fahrt zur Arbeit mindestens 10x abgeschaltet, auf der Heimfahrt war garnix. Da lief sei wie ein schweizer Uhrwerk...


Gruß Torsten

 

Anlage läuft wieder. Und zwar besser als vorher. Ich war bei "Autogas Frankfurt GmbH" in Maintal.

Der "Gasdrucktemperatursensor" war defekt. Also der Sensor, der am Gasfilter sitzt. Ich hab den Mechaniker in der Werkstatt noch fragen hören "Soll ich das Ding gleich auswechseln oder erst noch prüfen?" Der wußte wohl gleich, wo er suchen soll. Wahrscheinlich hatte das Ding schon von Anfang an nen Macken, weil seitdem ist das Ruckeln beim spontanen Beschleunigen auch weg und das Auto läuft spürbar geschmeidiger.

Ansonsten haben die alles nochmal geprüft und keine weiteren Fehler oder Mängel gefunden. Und auch im Vorfeld bei Mercedes war alles in bester Ordnung, kein Fehler in Fehlerspeicher und die Zündanlage ist auch Bestens.


Gruß Torsten

Ach übrigens: Es ist eine VSI 1, keine VSI 2. Verkauft wurde sie mir aber als VSI 2... Egal, die "Alte" passt eh besser zu meinem alten Auto.