Nachrüstung Gasanlage in Chevrolet G20

Guten Abend liebe Gemeinde,

ich möchte in meinen Chevy Van (5,7 TBI Bj.94, Euro 1) eine Gasanlage einbauen. Ich bin Kraftfahrzeugservicetechniker, seit 30 Jahren im Beruf und habe hinreichend Erfahrung mit werksseitig verbauten Erdgasanlagen. Mit Autogas bin ich hingegen bisher kaum in Berührung gekommen.

Ich habe mich eine Weile mit dem Thema (und einem Prüfer, der das ganze nachher abnehmen soll) auseinandergesetzt und jetzt mehr oder weniger einen Plan, alllerdings gibt es da noch das eine oder andere Fragezeichen.

Überall heißt es, eine Impco mit aktivem Mischer sei das beste für diesen Motor. Das mag ich auch gern glauben, allerdings passt die zum jetzigen Zeitpunkt nicht in mein Budget. Deshalb ist meine Wahl auf die KME Bingo S4 gefallen, dazu eine Mischerplatte, die in der TBI zwischen Injektoren und Drosseelklappen montiert wird. Für die KME spricht neben dem Preis auch, dass die Software frei verfügbar ist.
Ein Fragezeichen ist das Thema Verdampfer. Einige Modelle werden explizit für den Einsatz mit Vergaser oder Singlepoint-Einspritzung beworben, andere für Sequenzielle Anlagen. Für mich stellt sich die Frage, wo die Unterschiede liegen und ob die Druckregelung anders arbeitet. Grundsätzlich möchte ich den Verdampfer großzügig dimensionieren, damiit der Motor in allen Lebenslagen mit Brennstoff versorgt wird.

Das führt dann zum nächsten Fragezeichen: welchen Durchmesser für die Zuleitung nehmen? Ich habe bisher mit 8mm Entnahmeleitungen geplant. Nun gibt es ja aber auch Verdampfer wie den OMVL R90/E, der für Motoren bis 6 Liter Hubraum und 360 PS ausgelegt sein soll, aber nur einen 6mm Anschluss hat. Die Leistung halte ich ohnehin für ein wenig aussagekräftiges Kriterium, ich würde auch nach dem Verbrauch gehen...und da stellt der V8 ja durchaus Ansprüche an die Kraftstoffversorgung.

Mit dem Thema Gastanks bin ich soweit durch. Es sollen 3 Zylindertanks unterflur verbaut werden, Vereinigung der Entnahmeleitungen über den Tankkoppelblock von Prins. Multiventile werden über einen Dreiwegeschalter und Relais einzeln geschaltet.

Das ist im groben mein Vorhaben. Wenn jemand meine beiden Fragezeichen eitwas hinterleuchten kann oder sonstige Anmerkungen haben sollte, wüürde ich mich freuen, diese hier zu lesen.

Grüße aus dem Norden
Holli

 

@vadiker: Vielen Dank für Deine Empfehlung zum R90E. Bei den 8mm-Leitungen bis nach vorn würde ich auch bleiben wollen, damit hätte ich für die Zukunft auch andere Optionen offen.
Über die drei Tanks habe ich mit dem Prüfer bereits gesprochen. So lange immer nur einer zur Zeit Gas abgibt, sieht er darin kein Problem. Die vorgeschriebenen Rückschlagventile und Filter sind im Tankkoppelblock enthalten.

Schwieriger gestaltet sich die Beschaffung von Zylindertanks mit 200mm Durchmesser. Zwei Stück a 40 Liter kann ich wohl bekommen, für den dritten werde ich wohl auf einen 244er ausweichen. Da muss ich dann nur einen zusätzlichen Schutz anbringen, weil ich damit unter 200mm Bodenfreiheit komme.